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Willkommen bei der BIA

März 2023

Spendenannahme 18.03.,1 0 bis 12 Uhr

Alles, was der Mensch so an Kleinigkeiten braucht – findet man in unserem Laden! Damit das auch so bleibt, benötigen wir wieder Nachschub. Deshalb findet am Samstag, den 18. März eine Spendenannahme statt.

Wir suchen vor allem

  • Haushaltsgeräte, 
  • Töpfe, 
  • Pfannen, 
  • saubere, gut erhaltene Babysachen und 
  • Herrenbekleidung.

Da wir nur begrenzte Lagermöglichkeit haben, bitten wir darum, keine Winterkleidung abzugeben. 

Wo? Im Hof der Hauptstr. 113, Ortsteil Rot.

Wann? Samstag, 18.03.23, 10 bis 12 Uhr

Falls Sie Fragen haben, gerne eine E-Mail an Karin Geis: spenden@asyl-st-leon-rot.de

 

Ehrenamtliche gesucht!

Sie wollen sich bei der BIA engagieren - dann freuen wir uns. Wir suchen derzeit:

  • Nachhilfelehrer für Schüler, 
  • Unterstützung im Deutschunterricht, 
  • handwerklich begabte Menschen für unsere Fahrradwerkstatt und 
  • ehrenamtliche Paten, die speziell eine Familie oder Einzelperson Supporten.

 

Schülern und Studenten, die z.B. Nachhilfeunterricht geben, können wir mit einer Ehrenamtspauschale  entschädigen.

 

Februar 2023

Treffen der Ehrenamtlichen am 15.02.23

Viele Ehrenamtliche waren der Einladung zum Ehrenamtstreffen gefolgt. Der Abend begann nach einer kurzen Begrüßung durch unsere 1. Vorsitzende Andrea Arnhold mit einigen „Herzöffner-Geschichten“ der Ehrenamtlichen. „Herzöffner-Geschichten“ sind positive Erlebnisse, die uns berühren und motivieren und von denen viele Ehrenamtliche erzählen können. Wie z. B. Ines, die während einer Nachhilfe-Pause von ihren Schülern vermisst wurde und die nun umso eifriger und regelmäßiger kommen. Oder Ute, deren Alphabetisierungskurs derzeit von acht SchülerInnen besucht wird. Unser Schatzmeister Konni berichtete darüber, dass nach wie vor Spenden eingehen – insbesondere für die Ukraine. Elfi erzählte, dass die Fahrradwerkstatt reibungslos läuft und auf Anfrage schnell Räder zur Verfügung gestellt werden können. Oder Gabi, die sich freut, dass Jawad, einer der ersten Geflüchteten im Ort, nun seine Frau nach Deutschland bringen konnte. Sie hilft bereits regelmäßig in unserem Laden und lernt eifrig Deutsch.

Nach dem „leichten“ Einstieg ging es zu schwierigeren Themen, nämlich, wie kann es mit der BIA weitergehen?, war die große Frage. Viele Ehrenamtliche sind nun bereits seit acht Jahren tätig. Teilweise fast täglich ansprechbar für Fragen, Begleitung zu Arztbesuchen, Schul- und Kindergartenangelegenheiten, Arbeitssuche und vieles mehr. Einige sind durch die Betreuung von vielen Menschen gleichzeitig und der Arbeit im Vorstand sehr beansprucht, wie beispielsweise Andrea. Nach jahrelangem hohem persönlichen Einsatz gibt es den Wunsch, die Arbeit zu reduzieren und wieder mehr Zeit und Konzentration auf die eigenen Interessen zu legen.

Im Anschluss gab es eine kurze Fragerunde, wie es weitergehen kann. Schnell waren wir uns darüber einig, dass die BIA eine für St. Leon-Rot wichtige Institution ist und für viele Menschen ein unersetzlicher Anlaufpunk. Elif, die sonst eher still ist und zuhört, ergriff das Wort und berichtete, wie gut es ihr und ihrer Familie getan hat, als sie in St. Leon-Rot frisch angekommen, von der BIA zuhause besucht und mit ersten Informationen versorgt wurde. Wie wichtig es für die Familie war, aufgenommen und willkommen geheißen zu werden, drückte sie so aus: „Wir wussten dann, wir sind hier nicht alleine, wir können jemanden ansprechen, wenn wir Hilfe benötigen.“ Elif und ihre Familie kamen aus der Türkei und kannten damals niemanden hier im Ort. Inzwischen sind sie sehr gut integriert, Mitglieder bei der BIA, ehrenamtliche Helfer bei der Tafel in Walldorf, die Tochter macht Abitur und gibt geflüchteten Kindern Nachhilfe in der BIA. Inzwischen gibt es einige Geflüchtete, die Mitglied in der BIA sind‚ und weitergeben, was sie selbst an Positivem erfahren haben.

Nach diesen ergreifenden, persönlichen Worten war klar, wir machen weiter aber müssen umstrukturieren, Aufgaben auf mehrere Schultern verteilen, neue Ehrenamtliche einbinden und bestimmte Aktionen nur anbieten, wenn es genügend Helfer gibt. Weiter ging es mit der Planung der nächsten Mitgliederversammlung im Juni und einer Neuformierung des Vorstandes. Viele werden weitermachen im Vorstand, einige möchten sich zurückziehen, für die wir nun dringend neue Menschen suchen, die Verantwortung übernehmen.

Weitere Themen des Abends standen auf der Agenda, wie Aktivitäten zu Ostern, Sommerfest oder Picknick, Schulanfang, Nikolaus und Advent im Garten. Alles waren der Meinung, dass wir uns vor allem auf unsere „Kernaufgaben“ Deutschunterricht, Laden, Fahrradwerkstatt, Patenschaften konzentrieren und „Nice-to-Have-Angebote“ nur stattfinden, wenn genügend helfen.

Wer sich bei der BIA engagieren möchte, ist immer herzlich willkommen – es gibt so viele Möglichkeiten, sich auch mit wenig Zeit zu engagieren. Wir sind ein offener, diskussionsfreudiger, engagierter, bunt gemischter Haufen, der sich über neue Ehrenamtliche freut. 

 

 

Januar 2023

Unser Laden ist wieder geöffnet!

Auch in diesem Jahr wird die Gemeinde wieder Geflüchtete aufnehmen - immer wieder kommen neue Personen hier in St. Leon-Rot an, derzeit vor allem aus der Ukraine.

In unserem Laden finden sie alles, was sie für einen guten Start im neuen Leben brauchen. Wie es Schulranzen, Schuhe, Kleidung und Küchenutensilien. Deshalb benötigen wir immer wieder Ihre Sachspenden.

Derzeit suchen wir:

  • Küchenutensilien
  • Kleingeräte wie Mikrowelle, Mixer, Fön, Toaster, Wasserkocher etc.
  • Bettdecken und Kissen
  • Bettwäsche

Abgeben kann man dies zu unseren Ladenöffnungszeiten:

dienstags, 10.00 bis 12.00 Uhr
donnerstags. 15.30 bis 17.30 Uhr

 

 

20. Dezember 2022

Weihnachtsgruß 

„Die Nacht, in der das Fürchten wohnt,
hat auch die Sterne und den Mond.“

Mascha Kaléko

 

Zu Weihnachten 2015/2016 war dieser Satz der polnischen Dichterin Mascha Kaléko unter das Foto einer Frau mit einem Säugling, beide eingepackt in eine Rettungsdecke, geschrieben. Die Assoziation zur biblischen Weihnachtsgeschichte war offensichtlich. Viel Zeit ist seitdem vergangen und wir von der BiA sind stets „am Ball“ geblieben.

Der Alltag in der Begleitung Geflüchteter aus unterschiedlichen Ländern und Kulturen ist, immer noch, unser „Markenkern“. Nach wie vor bemühen wir uns tagtäglich, Menschen, die hier in Deutschland Zuflucht suchen, den Einstieg in die deutsche Kultur und Tradition, aber auch, was noch viel wichtiger ist, in den deutschen Alltag und die deutsche Realität zu erleichtern. Ob mit dem Deutschunterricht in unserem „SaLeRo“, in der Hauptstraße 113 in Rot, dem ebenfalls dort angesiedelten Gebrauchtwaren-„Laden SaLeRo“, der Vermittlung gebrauchter Möbel, Begleitung bei Arztbesuchen, dem Kontakt zu Schulen und Ämtern: Stets sind die Ehrenamtlichen der BiA bereit, Menschen in Not zu unterstützen und zu begleiten. All dies hat, nach Möglichkeit, auch während der Corona-Zeit stattgefunden. Oft unter sehr erschwerten Bedingungen.

Mit großer Zuversicht haben wir letztes Jahr vor dem Jahreswechsel in dieses nun vergangene Jahr 2022 gestanden. Hatten die Hoffnung, die „Normalität“ der Jahre vor der Pandemie würde, zumindest teilweise, wieder einkehren. Jäh wurde diese Hoffnung am 24. Februar 2022 durch den Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine zerstört.

Aber, die BiA wäre nicht die BiA, wenn sie sich dadurch stoppen ließe: Spontan, in bester BiA-Manier per WhatsApp, haben viele Helfer es in Zusammenarbeit mit der Deutsch-Ukrainischen-Gesellschaft DUG geschafft, bereits wenige Tage später eine riesige Spendenaktion zu organisieren. Das „SaLeRo“ wurde zum Drehkarussell für unsere Spendenannahme zweckentfremdet. Das Echo aus der Bevölkerung war überwältigend.

Menschen aus dem Ort, der Region, aus der Ukraine, Afghanistan, Eritrea, Syrien, Gambia, aus dem Irak sind zusammengestanden und haben geholfen. Dafür allen Beteiligten, Spendern und Unterstützern nochmals von Herzen „DANKE“!

Im Verlauf des Jahres haben wir weiter in unterschiedlicher Art und Weise Spenden gesammelt und weitergeleitet. Sowohl Sach- als auch Geldspenden haben wir im Auftrag entgegengenommen und weitergegeben und tun es noch. Schulprojekt, Kinderklinik, Notunterkunft und andere Projekte in der Ukraine wurden mit Spendengeldern aus der hiesigen Bevölkerung unterstützt. Für Geflüchtete aus der Ukraine wurde in Härtefällen aus Spendengeldern unbürokratisch eine Starthilfe ausbezahlt. Herzlichen Dank allen, die Unterstützung, in welcher Form auch immer, geleistet haben!

Nicht zuletzt möchten wir uns bei all denen bedanken, die spontan und großherzig Geflüchteten aus der Ukraine bei sich zuhause Obdach gewährt und sie privat aufgenommen haben. Das erfordert Mut, für den wir uns bedanken und Euch unseren allergrößten Respekt zollen.

Entgegen der Hoffnung von uns allen ist dieser unglückselige, ungerechte Krieg immer noch nicht vorüber und nicht nur in der Ukraine, sondern in allen Teilen der Welt werden Menschen durch äußere Umstände gezwungen, ihre gewohnte Umgebung zu verlassen.

Und auch die Geflüchteten aus Syrien, dem Irak, aus Afghanistan und Afrika, die schon länger hier in St. Leon-Rot eine neue Heimat gefunden haben, benötigen nach wie vor unseren Beistand. Die aktuelle Situation auf dem Wohnungsmarkt ist hier eine der größten Herausforderungen.

Krieg, Not, Krisen und Katastrophen scheinen kein Ende zu nehmen. Trotzdem haben wir es geschafft, allen Widrigkeiten zum Trotz, hin und wieder Zeit für gemeinsame Unternehmungen zu finden und die Alltagssorgen für eine kurze Zeit auszublenden. Ein wunderbares Sommerpicknick im Park der Parkring-Schule Rot und ein gelungener gemeinsamer Abend beim Minigolf am See waren zwei Veranstaltungen, die wir für alle Geflüchteten organisiert haben. Auch hier herzlichen Dank den Organisatoren und Unterstützern.

Vor wenigen Tagen hat uns unsere Nikolausfeier für mehr als hundert Kinder am 9.12. im„SaLeRo“ einen schönen und versöhnlichen Jahresausklang beschert. Wie schön war es, nach der langen Coronapause wieder vergnügt dem Nikolaus zu lauschen und alle wiederzusehen. Unter diesem Eindruck machen wir weiter, gehen wir zuversichtlich und hoffnungsvoll in die kommenden Weihnachtstage und das vor uns liegende neue Jahr.

Und wünschen allen Ehrenamtlichen, Freunden, Mitgliedern, Interessenten und Unterstützern der BiA „SaLeRo“ ein gesegnetes und besinnliches Weihnachtsfest und alles Gute für ein gesundes und vor allem friedliches neues Jahr!

Denn,

„Die Nacht, in der das Fürchten wohnt, 
hat auch die Sterne und den Mond!“

Mit den allerbesten Wünschen

Andrea Arnhold
1. Vorsitzende der BIA

 

 

Dezember 2022

Endlich: Der Nikolaus wieder bei der BIA

„Seit vielen, vielen Tagen bin ich schon unterwegs, eigentlich genau genommen schon seit vielen Jahren. Viel habe ich zu tun, aber wenn irgendwie möglich, komme ich gerne in der Vorweihnachtszeit zu den Kindern in der BIA”, so Nikolaus Albert am vergangenen Freitag. Der Nikolaus im prächtigen Gewand, mit Bischofsstab und Rauschebart kam höchstpersönlichin den Hof der BIA, um gemeinsam zu feiern, zu singen und die Päckchen zu verteilen. An die 100 Kinder unterschiedlichster Nationen sind gekommen, um den Nikolaus zu bestaunen: egal ob aus Syrien, Afghanistan, Bulgarien, dem Irak, der Türkei oder der Ukraine und anderen Ländern - alle Kinder waren beeindruckt und gingen mit einem Geschenk nach Hause.

Gemeinsam haben wir ein Nikolauslied gesungen, ein Gedicht wurde vorgetragen und musiziert. Es gab Punsch und Glühwein, Gebäck und Obst. Spontan haben sich eine ukrainische Musiklehrerin und ein Ukrainer, der erst seit wenigen Tagen in St. Leon-Rot wohnt, bereit erklärt, auf dem Keyboard einige Stücke vorzutragen und zu singen. Eine kleine Session entstand mit einem weiteren Musiker mit Stachelgeige, der den ein oder anderen Song auf kurdisch und russisch sang.  

Ein besonderes Highlight ist jedes Mal die Fotosession, bei der fast alle Kinder sich einzeln mit dem Nikolaus fotografieren lassen - die Fotos werden dann von vielen Eltern sofort in die Heimat übermittelt. Unser Nikolaus Albert nimmt sich dafür immer besonders viel Zeit, um mit jedem Kind persönlich zu posieren und ein paar Worte zu wechseln. Fotos von ihm erfreuen die Menschen in vielen Krisenländern der Welt und tragen dazu bei, unsere Nikolaus-Tradition dort bekannt zu machen. Der Abend klang am Lagerfeuer gemütlich aus. Alle, ob Groß oder Klein, gingen glücklich nach Hause. Und auch der Nikolaus freute sich über den “herzerfrischenden, fröhlichen” Abend, bei dem es viele lachende Gesichter zu sehen gab.

Auch die Ehrenamtlichen der BIA, die alles vorbereitet hatten - allen voran die beiden Vorsitzenden Andrea Arnhold und Elvira Maga, waren beseelt, wieder einmal eine Präsenzveranstaltung in diesem Ausmaß durchzuführen, was in den letzten beiden Jahren leider unmöglich war. 

Herzlichen Dank an das Vorbereitungsteam: Elvira, Andrea, Günter, Knias, Rosi, Petra, Silvia, Gabi.

Und natürlich ein Riesen-Dankeschön an den besten aller Nikoläuse, Albert Weinlein, der seit vielen Jahren schon zu den Kindern der BIA kommt!

 

 

November 2022

Materialien Kunsttherapie für Kinder in der Ukraine

 

Mithilfe der großzügigen Geldspenden, die wir in den letzten Monaten für die Ukraine erhalten haben konnten wir für traumatisierte Kinder im Dorf Mala Danylivka bei Kharkiv Kunst-Materialen erwerben und in die Ukraine schicken. Der Kontakt entstand über Julia Sergejewa (links), die bei der Deutsch-Ukrainischen Gesellschaft in Heidelberg, aktiv ist und in St. Leon wohnt. Elvira Maga, 2. Vorsitzende der BIA, übergab letzte Woche 500 Euro, damit das Stifte, Papier, Bastelsets uvm. gekauft werden konnte.

Der Ort hatte zwei Schulen, eine davon ist komplett zerstört. Für einige der Kinder haben eine Politikerin und eine Psychologin Kunsttherapie-Stunden organisiert. Für diese Stunden werden Materialien benötigt, die wir beisteuern konnten. Sie wurden direkt mit einem Transporter in die Ukraine gefahren und sind bereits im Einsatz, wie auf den Fotos zu sehen: Glückliche Kinder, für die ein paar Stunden der Krieg in den Hintergrund rückt.

Vielen Dank allen Spender, Aktiven und der DUG, die dies ermöglicht haben.

 

Juli 2022

Spendenannahme am Samstag,
den 10.09.22, 10 bis 12 Uhr

im Hof der Hauptstr. 113, Ortsteil Rot

Nach langer Zeit bieten wir am kommenden Samstag einem Termin für die Abgabe von Sachspenden an. Gezielt suchen wir derzeit:

  • Haushaltswaren wie Töpfe, Pfannen, Elektrogeräte
  • Herren- und Kinderschuhe
  • Herbst- und Winterkleidung
  • Reisetaschen 

Herzlichen Dank an alle, die uns mit einer Geldspende in den letzten Monaten unterstützt haben. Wir konnten damit gezielt

  • Familien in Not helfen,
  • Freitickets für den St. Leoner-See verteilen,
  • die Kosten für ein 9-Euro-Ticket übernehmen und
  • einen Ausflug zum Minigolf realisieren.

 


 

 September 2022

Einladung zur Mitgliederversammlung 

 

Termin: 12.10.22, 19 Uhr

Ort: Seminar-Raum 1-3,

im Harres-Veranstaltungszentrum,
An der Autobahn 60, St. Leon-Rot

 

Am Mittwoch, den 12.Oktober, findet um 19 Uhr die Mitgliederversammlung unseres Vereines statt. Unsere 1. Vorsitzende Andrea Arnhold wird einen  Jahresrückblick geben - von unserer Arbeit während Corona bis hin zur Unterstützung der in diesem Jahr aus der Ukraine Geflüchteten. Konrad Weinacht, Schatzmeister der BIA, wird einen Rechenschaftsbericht abliefern und die Arbeitskreisleiter berichten über ihre Aktivitäten im zurückliegenden Jahr. Eingeladen sind alle Mitglieder und Interessenten.

 

 

Tagesordnung

  • Begrüßung
  • Feststellung der ordnungsgemäßen Einladung
  • Feststellung der Beschlussfähigkeit
  • Bericht des Vorstandes für das abgelaufene Kalenderjahr
  • Bericht des Schatzmeisters
  • Bericht der Kassenprüfer
  • Entlastung Vorstandschaft und Kasse
  • Berichte aus den Arbeitskreisen
  • Sonstiges

Wir freuen uns, über zahlreiches Erscheinen und über eine kurze Anmeldung an vorstand@asyl-st-leon-rot.de

Es gelten die aktuellen Corona-Bestimmungen.

 

 

Juli 2022

MInigolf am See


 

Am Dienstag,den 19.07.22 haben sich Mitglieder der BIA mit den ukrainischen Gästen, die derzeit hier in St.Leon-Rot leben, zum Minigolf spielen getroffen. Die meisten leben bei Gastfamilien und einige sind in gemeindeeigenen Wohnungen untergebracht.

Als wir bei Torsten Weis wegen eines Termins angefragt haben, bot er sofort an, Schläger und Bälle kostenlos zur Verfügung zu stellen und uns alle einzuladen. Die BIA übernahm Getränke und einen Imbiss, sodass wir alle entspannt einen sorgenlosen, unterhaltsamen Abend hatten.

Das Treffen haben wir genutzt, um über die Arbeit der BIA zu berichten und unsere Unterstützungsangebote zu berichten. Die meisten waren bereits in unserem Laden, um sich mit dem Nötigsten einzudecken, einige besuchen schon seit Wochen unsere Deutschkurse.

Es war eine sehr gelungene Veranstaltung, bei der auch Geflüchtete “der ersten Generation” teilnahmen und sich, wie Jawad, als Dolmetscher für die afghanisch-ukrainische Familien einbringen. Lieben Dank auch an Julia, die unser Kontakt zur Deutsch Ukrainischen Gesellschaft ist und immer wieder zum Übersetzen einspringt sowie Danke an Anna, die in der Ukraine schon fotografierte und unser Event zu einem unvergesslichen Tag macht, mit ihren genialen Fotos. 

Uns wurde einmal mehr klar, welche große Anstrengung und Aufgabe den Gastgebern hier in St. Leon-Rot zukommt. Sie öffnen nicht nur ihr Haus sondern unterstützen tagtäglich in allen möglichen Belangen von Schule bis Antragstellung und das trotz der Sprachbarrieren. 

Im Schatten der Bäume saßen wir dann bis in den Abend hinein zusammen und haben uns dabei etwas besser kennengelernt und ausgetauscht. Herzlichen Dank an Torsten Weis von der Minigolf-Anlage - du hast uns einen besonderen Tag geschenkt!

 

 

Das Böse kann das Gute nicht überwinden

Von Sophia Stoye 

Auch in St. Leon-Rot leben seit einigen Jahren ganz unauffällig in China verfolgte Uiguren. Die Uiguren, eine muslimische Bevölkerungsgruppe in China, leiden seit Jahren unter dem autoritären chinesischen Regime. Sie werden strukturell diskriminiert, gefoltert und in Arbeitslager verschleppt: Tausende Fotos der Lager aus dem Daten-Leak „Xinjiang Police Files“ gehen nun um die Welt – und belegen die Grausamkeit Chinas. Auch in der Region wird das Leid dieser Menschen spürbar.

Sophia Stoye hat mit zwei Uiguren, die mittlerweile hier leben, über ihre verschwundenen Familienmitglieder, ihre Flucht nach Deutschland und die ständige Angst, ausgeliefert zu werden, gesprochen.

Namentlich möchten sie aus Angst nicht genannt werden. Einer davon, nennen wir ihn Demir, ist in Ostturkestan, dem autonomen Gebiet der Uiguren in China, geboren, aufgewachsen und zur Schule gegangen. Seine Familie ist sehr religiös. „Das wird dort aber nicht gern gesehen“, erzählt er, deshalb stürmen Polizisten seine Schule. Sein großes Glück war, dass er mit 20 Jahren nach Ägypten ging, um Arabisch zu lernen, und dass er zunächst dort bleiben konnte. Die Folge war, dass die chinesische Polizei immer wieder seine Eltern verhörte, bis der Vater Angst bekam und auch seine anderen Kinder ins Ausland schickte.

Daraufhin wird Demirs Vater verschleppt. „Seitdem weiß ich nicht, wo er ist, weil meine Mutter nichts sagen kann.“ Mit ihr kann er nur selten telefonieren, jegliche Konversationen finden unter der Kontrolle chinesischer Polizeibeamten statt. „Das macht mich innerlich krank.“ Dass Menschen, Nachbarn, Verwandte einfach so verschwinden, ist für Demir nichts Neues, auch seinem Onkel erging es so. Zwar wurde er wieder freigelassen, „aber die Menschen finden danach nicht mehr zu sich“. In ihrem letzten Gespräch, bevor Demirs Vater verschwand, sagte er zu seinem Sohn: „Das Böse kann das Gute nicht überwinden.“ Daran hält er fest.

Demir setzte seine Odyssee fort: Über die Türkei und Indien fliegt er nach Deutschland, wo er 2019 Asyl beantragt.

Efrat Subhat ist 29 Jahre alt und heißt offiziell anders. Subhat ist nahe der kasachischen Grenze geboren, ebenfalls in Ostturkestan. In seiner Kindheit besucht er die uigurische Schule, geht auf das Gymnasium. Nach dem Abitur zieht er nach Hangzhou, eine Stadt im Osten Chinas. „Ich wurde gezwungen, ein Jahr dorthin zu gehen, um mein Chinesisch zu verbessern“, erzählt Subhat. Danach soll er dort chinesische Literatur studieren. „Ich wollte das nicht, aber die Regierung hat gesagt, es gibt keinen anderen Beruf.“

Doch so weit kommt es erst gar nicht: Subhat betet täglich, die Polizei verbietet ihm, in der Uni zu beten, ansonsten würde er den Campus verlassen oder für ein Jahr ins Gefängnis müssen. In eine Moschee gehen, kann er nicht, die sind für Uiguren nicht erlaubt. Subhat bekommt Angst und flieht ebenfalls in die Türkei. 

Doch 2018 verschlechtert sich für ihn die Situation, da die Politik der Türkei chinafreundlicher wird: „Ich hatte gehört, dass heimlich Uiguren nach China ausgeliefert wurden“, berichtet er. Das macht ihm so Angst, dass Subhat beschließt, 2019 nach Deutschland zu flüchten. Seitdem er hier ist, darf ihn seine Familie, die sich noch in Ostturkestan befindet, nicht mehr kontaktieren. „Mein Vater hielt das nicht aus und hatte trotzdem Kontakt zu mir“, erklärt Subhat. Doch es ist nicht das, was dem Vater schließlich zum Verhängnis wird: Im Juli 2021 demonstriert Subhat vor einer Mannheimer Volkswagen-Niederlassung. Dem Automobilhersteller wird vorgeworfen, sich mit einem Werk in China an der Zwangsarbeit der Uiguren zu beteiligen. 

Subhat postet ein Foto der Demonstration auf Facebook, kurz darauf verschwand sein Vater. Über Umwege erfährt er Monate später, dass er und sein Bruder seit Monaten in einem Arbeitslager stecken. 

„Ich weiß nicht, was mit ihnen dort passiert, und ob sie noch leben“, sagt er. Sicher ist er sich aber, wenn er von den sehr schlechten Verhältnissen in den Lagern spricht – was die durchgesickerten Daten nun beweisen: Jeden Tag werden Subhat zufolge die Inhaftierten gefoltert und in ein geheimes Zimmer gebracht. „Dann müssen sie Dinge sagen wie ,Ich bin schuldig, ich bin ein Terrorist’“, gibt der 29-Jährige Zeugenberichte weiter. Dabei wüssten die meisten gar nicht, warum sie dort seien. Zu essen gebe es eine Scheibe Brot – pro Tag. Finanziert werden die Lager Subhat zufolge über Steuern, die große Firmen wie das Mode-Unternehmen „Zara“ zahlten. „Deshalb müssen diese Firmen China verlassen“, so der Uigure.

Er wünscht sich, dass die USA und Europa gemeinsam gegen China vorgehen und starke Sanktionen verhängen. Früher habe die Welt nicht gewusst, was mit den Uiguren passiere. „Jetzt gibt es Zeugen, Journalisten, die darüber berichtet haben – und trotzdem tut sich nichts.“

 

UKRAINE

Dear English speaking website reader,
there are many information in German below. Concerning the Ukranian refugee information, we created an ENGLISH page with the key points.

 

Geflüchtete aus der Ukraine in SLR !

Der furchtbare Krieg in der Ukraine zwingt viele Menschen ihre Heimat zu verlassen. Stand Mitte März sind etwa 130.000 Menschen nach Deutschland gekommen, die Schutz suchen. Auch in St. Leon-Rot gibt es inzwischen einige Familien, vor allem Frauen mit Kindern, die privat aufgenommen wurden. 

Die BIA ist an mehreren Stellen aktiv:

- Wir unterstützen aufnehmende Personen bei Fragen und der Vernetzung, vermitteln Kontakte und stehen mit Rat und Tat zur Seite. Wenn Sie mehr dazu wissen möchten,
hier 

 

Hier finden Sie für den RNK eine übersichtiche Handlungsempfehlung

 

Wir sammeln Spenden – Geld- und Sachspenden, um den Menschen vor Ort, den Organisationen an der Grenze und in der Ukraine zu helfen.  Hierzu haben wir eine Spendenliste erstellt, mit allem was derzeit benötigt wird. Wir bitten darum, die Spenden sortiert und verpackt abzugeben. Termine sind dienstags und mittwochs in der Halle hinter dem Bauhof. Mehr Infos hier

 

Bei Wohnraum – wenden Sie sich bitte an die Gemeindeverwaltung – Kontakt hier

 

Wenn Sie tatkräftig mithelfen möchten, z.B. als Deutsch-Lehrerin, bei der Spendenannahme, bei Aktionen, schreiben Sie uns eine Mail an: vorstand@asyl-st-leon-rot.de

 

Herzlichen Dank im Voraus für Ihre Solidarität– wir werden einen langen Atem benötigen, um diese Krise zu bewältigen!

 

 

April 2022

BENEFIZKONZERT UKRAINE im HARRES

Die Deutsch-ukrainische Gesellschaft Rhein-Neckar und der Verein Kramer Mühle e.V. möchten mit einer Benefiz-Veranstaltung ein deutliches Zeichen gegen diesen Krieg setzen. 

Geboten wird ein buntes Programm mit regionalen und ukrainischen Künstlern. Die BIA wird mit einer Kinderaktion und einem Infostand präsent sein:

Wann:   Sonntag, den 10.04.2022 um 15:00 Uhr

Wo:        Harres Veranstaltungszentrum  (An der Autobahn 60)  

Eintritt ist frei!

Für Speisen und Getränke ist gesorgt.

Alle Infos auf: www.asyl-st-leon-rot.de
 
 
 
 

April 2022

Geldspenden Ukraine

Derzeit sammeln wir gezielt Geldspenden für:
- Transportmöglichkeiten von Sachspenden in das Grenzgebiet der Ukraine
- gezielter Kauf von medizinischem Material
- für Überbrückungshilfen für Familien, die in St. Leon-Rot privat Menschen aus der Ukraine aufgenommen haben und noch keine Geldleistungen erhalten (für Medizin, Übersetzungen, Fahrten, erste Ausstattung)

Wer gerne dafür spenden möchte, bitte auf dem Überweisungsträger UKRAINE vermerken.
Konto der BIA bei Volksbank Rot:
IBAN: DE97 6726 2550 0000 4831 09

 

 

 

April 2022
 
Dankeschön
 
Ein herzliches Dankeschön für die Spendenabgaben aus der Bevölkerung und ganz besonders an die Eltern, Kinder und den Rektor Herr Glanz aus der Parkringschule. Die Schüler haben eigenständig gesammelt, alles sortiert und gepackt. Angeliefert wurde es am letzten Dienstag von Herrn Glanz persönlich. Zusammengekommen sind so über 30 Pakete, die wir alle weitergeben an die Deutsch-Ukrainische Gesellschaft, die den Transport in die Ukraine organisiert.
 
Mit großz3ügigen Kleider-, Kinderbedarf, Küchenutensilien und mehr für unseren Laden wurde Karin Geis und ihr Team am letzten Samstag bedacht. Im Moment haben wir einen erhöhten Bedarf durch die neu Ankommenden aus der Ukraine. Sie erhalten bei uns kostenlos eine Erstausstattung und alles weitere, was benötigt wird, zu sehr günstigen Preisen. Ein Riesendank an alle Helfer, die ehrenamtlich viele Stunden mit Sortieren, Reinigen, Präsentation und Verkauf im Laden verbringen. Der Laden hat sich zu einer unentbehrlichen Institution und einem Treffpunkt entwickelt, der schnell helfen kann, wenn etwas benötigt wird - sei es für Geflüchtete als auch für Familien, die Geflüchtete aufgenommen haben und allen Menschen, die darauf angewiesen sind, preisgünstig einzukaufen. Die nächste Spendenannahme werden wir wieder rechtzeitig veröffentlichen.
 

Dankeschön auch für die vielen Fahrräder, die uns am Wochenende angeboten wurden. Elvira und Holger waren unterwegs und haben sie eingesammelt, sodass wir diese schnell weitergeben können. Falls Sie ein fahrtüchtiges Fahrrad abgeben möchten, bitte Mail an:

fahrrad@asyl-st-leon-rot.de

 

 

 

IMPFAKTION FÜR KLEIN UND GROSS

am 19.03.22 von 9 bis 13 Uhr - bis 12 Uhr mit Termin, bis 13 Uhr kann man spontan vorbei kommen.

Wir bieten einen Impftag für ALLE Menschen ab 5 Jahre im BIA Salero an. 

Anmeldungen bitte unter - ganz unten auf St. Leon-Rot klicken:  folgendem Link

oder direkt hier:

https://www.terminland.eu/Kinderaerzte-Mannheim-Feudenheim/default.aspx?m=1000986&ll=E9c8mKC2G&dpp=E9c8mKC2G&dlgid=1000000003100803&step=3&dlg=1&a1000000002642313=1000000044802344&css=1

Die Einwilligungserklärung und den Anamnesebogen kann man

hier herunterladen


Oder direkt vor Ort ausfüllen.

 

 

Spendenaktion für die Ukraine

SLR – Ihr seid der Hammer: Innerhalb weniger Stunden wurde eine Spendenaktion für die Ukraine organisiert. Zwischen der Idee und den abgedruckten Fotos lagen nicht mal 24 Stunden. Über einen Aufruf auf facebook und die Online-Ausgabe der RNZ haben wir zum Spenden für die Flüchtlinge in der Ukraine aufgerufen. Was dann passiert ist, ist unglaublich: im Eiltempo entwickelte sich eine überwältigende Spenden- und Hilfsbereitschaft – das SALERO platzte aus allen Nähten. Innerhalb von Minuten haben sich ein halbes Dutzend Ehrenamtliche der BIA bereit erklärt, die Spendenannahme zu organisieren und alles so zu sortieren, dass es gut weiter transportiert und verteilt werden kann.

Ein LKW der Deutsch Ukrainischen Gesellschaft RNK holte am Dienstag früh die erste Charge ab. Sie organisieren den Transport bis an die polnisch-ukrainische Grenze. Dort wird alles umgeladen und in die Westgebiete der Ukraine gebracht, wo viele Flüchtlinge ausharren.

Gespendet wurden Lebensmittel, warme Kleidung, Decken, Schlafsäcke, Matratzen, Konserven, Trockenfrüchte, Hygieneartikel, Pflaster, Medikamente, Wasser und vieles mehr.

DANK an Karin, Andrea, Silvi, Elvira, Angelika, Rosi, Margit, Munzer, Maria, Gaby, Julia, Jawad und alle anderen, die mitangepackt haben.

Dank an Euch alle für die vielen guten, notwendigen und brauchbaren Dinge, die den Schrecken ein bisschen mildern.

Dank für Eure Disziplin, nur abzugeben, was gesucht wird.

Dank für Eure Eile, alles im Handumdrehen heranzuzerren.

Danke für Eure Solidarität.

 

 

 

Die BIA sammelt Spenden für Flüchtlinge aus der Ukraine

Die Spenden werden angenommen am

  • Montag, 28. Februar, 15 bis 17 Uhr und
  • Dienstag, 1. März, 10 bis 12 Uhr

im

  • Hof der Hauptstraße 113 in St. Leon-Rot 

Der Transport startet am Mittwoch.

Bitte nur folgende Gegenstände abgeben: warme Kleidung, isolierende Wärmedecken, Schlafsäcke, Isomatten, Decken, Matratzen, Regenmäntel, Kissen; Duschgel, Shampoo, Zahnpasta und Bürsten, Windeln und Einlagen, Papierhandtücher, Wundantiseptika, Desinfektionsmittel, wiederverwendbare und Einwegmasken; Binden, Bandagen, Zelte, Feldbetten, Öfen, Kessel, Mikrofaserhandtücher, wiederverwendbares Geschirr; Batterien, Kerzen, Taschenlampen. An Lebensmitteln wird benötigt: Wasser, Fertiggerichte, Energieriegel, Trockenfrüchte, Nüsse, Konserven, Nudeln, Instant-Cerealien.

Vielen Dank!

 

Ehrenamtliche Paten und Patinnen sind die Säulen unserer BIA

Erika Ebel ist schon seit vielen Jahren bei der BIA. Sie leitet zusammen mit Tobias Rehorst unseren Arbeitskreis Patenschaften. Die beiden stehen zur Seite, wenn die Paten nicht weiter wissen, bieten einen regelmäßigen Austausch an und vermitteln und kommunizieren mit den hauptamtlichen IntegrationsmanagerInnen der Gemeinde.  Patenschaften sind ein wesentlicher Baustein bei der Ingetrationsarbeit – sie sind es, die den persönlichen Kontakt mit den Familien oder Einzelpersonen pflegen, die dran sind an den kleinen und großen Problemen des Alltags und schnelle Lösungen suchen. 

Erika begleitet schon seit einigen Jahren Familien, die in St. Leon-Rot wohnen, wie z. B. die Familie Fadia und Mohamad Zekkak mit ihren sechs Kindern: Chahd (9), Alaa und Shimaa (7), Rafif  (6), Elien (5) und Taim (2). Der Vater ist Maurer von Beruf und arbeitet seit fast fünf Jahren bei der Firma Pflasterbau Jung in St. Leon-Rot. Gerade ist der Familie etwas fast Unmögliches gelungen – sie haben ein Häuschen zur Miete gefunden und konnten aus der beengten, kommunalen Unterbringung ausziehen. Mohamad setzt alles daran, nun die unbefristete Niederlassungserlaubnis zu bekommen, um dauerhaft hier in Deutschland bleiben zu können. Die Familie hat einen schweren, langen Weg hinter sich und sicher noch viele Herausforderungen vor sich. An der Seite haben sie vor allem Erika, die sich rührend darum kümmert, dass alles, was wichtig ist, auch läuft – sie erklärt Zusammenhänge, hilft beim Behördendeutsch, macht klar, was wichtig ist im Schulsystem und sorgt dafür, dass alles da ist, was benötigt wird. Was einheimischen Familien fast unmöglich erscheint, nämlich sechs kleine Kinder aufzuziehen, ist auch für die Zekkaks ein Kraftakt, bei dem sie viele Unterstützer hier gefunden haben.

Wir haben Erika gefragt, warum sie sich in der BIA engagiert: 

„Ich habe die Not gesehen, da konnte ich nicht wegschauen. Es war für mich selbstverständlich zu helfen. Seit 6 Jahren engagiere ich mich als Patin für 2 syrische Familien, zusammen 13 Personen. Die eine Familie hatte bereits 2 größere Kinder, die sehr schnell die deutsche Sprache erlernt haben und somit auch ihren Eltern schon bald hilfreich zur Seite stehen konnten.Die andere Familie hat 6 kleinere Kinder, 4 gehen zur Schule, 2 in den Kindergarten. Ich durfte 2 Frauen bei 3 Schwangerschaften bis zur Geburt begleiten.“

Welche Erfahrungen hast Du gemacht?

„Meine Erfahrungen sind unterschiedlich. Ich freue mich aber, dass es Familien gibt, die sich ehrlich bemühen sich zu integrieren. Da helfe ich gerne bei der Flut des behördlichen und schulischen Schriftverkehrs, gerade in Zeiten der Pandemie und stehe auch sonst mit Rat und Tat zur Seite.“

Was war mein ergreifendes/ schönstes Erlebnis?

„Die Geschichte der Flucht mit 4 sehr kleinen Kindern war für mich sehr ergreifend. Ich hoffe, dass wir bald wieder ungezwungen zusammensitzen können, um gemeinsam zu essen, zu feiern und uns auszutauschen. Das Schönste an meinem Engagement als Patin ist die Dankbarkeit der Eltern zu spüren und in leuchtende Kinderaugen zu sehen. Wir sind schon lange sehr vertraut und sind Freunde geworden.“

Wir suchen weitere engagierte Paten:

Unsere Patinnen und Paten sind eine wichtige Säule in der Arbeit unseres Vereins – und wir haben immer Bedarf für weitere Unterstützung. 

Wir sehen unsere Patinnen und Paten als ungeheuer wichtige „Kulturvermittler“ an. Sie sind diejenigen, die fest als Ansprechpartner für unsere Geflüchteten zur Verfügung stehen, vor allem für die vielen Familien, die in St. Leon-Rot ein neues Zuhause gefunden haben. Sie sind „Kümmerer“ aber auch „Erklärer“ und die meisten betreuen ihre Schützlinge schon sehr lange. In vielen Fällen haben sich Freundschaften entwickelt. Unser Patenschaftskonzept mit über 30 Patinnen und Paten hat sich seit Gründung der BiA als Erfolgsmodell entwickelt, wir kämpfen daher dafür, dass es auch künftig fortbestehen kann. 

 

Dazu brauchen wir Sie, Dich! 

Wir suchen nach wie vor Patinnen und Paten. Einige Geflüchtete – auch Familien – steht kein(e) Ehrenamtliche(r) zur Seite, der ein bisschen hilft. Außerdem werden der Gemeinde nach wie vor Geflüchtete zugewiesen, wenn auch deutlich weniger als in den vergangenen Jahren. Auch ihnen würden wir gerne helfen, denn es lohnt sich: Geflüchtete mit Patenschaft kommen meist viel besser an im Zusammenleben, finden schneller Arbeit, lernen besser deutsch und schaffen es schneller, auf eigenen Beinen zu stehen.

 

Interesse? 

Dann einfach bei patenschaften@asyl-st-leon-rot.de melden. Wer in einer Patenschaft zu viel Zeitaufwand befürchtet: Wir können auch Teams vermitteln, also z. B. mehrere Paten pro Familie und es gibt auch relativ selbständige Flüchtlinge, die wenig Unterstützung brauchen, sich aber trotzdem über menschliche Zuwendung und Interesse freuen. 

 

Wer hilft mir dabei?

Es ist möglich, gemeinsam mit anderen ehrenamtlichen Paten eine Patenschaft zu übernehmen, etwa für eine Familie. Als Unterstützung der Paten fungiert zudem der Arbeitskreis Patenschaft der BIA, der den Paten als Ansprechpartner für Fragen rund um die Patenschaft zur Verfügung steht. Für alles, was die eigenen Fähigkeiten übersteigt, kann man sich an das Sozialarbeiterteam der Gemeinde wenden.

Zur Seite stehen den Paten weiterhin die Arbeitskreise der Bürgerinitiative Asyl St. Leon-Rot, die z. B. die Begleitung zu Terminen übernehmen können, Deutschkurse geben oder bei der Vermittlung in Vereine tätig sind. Niemand ist mit seiner Aufgabe alleine.

 

Was, wenn es nicht klappt?

Die Patenschaft hat für uns durchaus verbindlichen Charakter, es ist aber überhaupt kein Problem, sie zu beenden, falls die Chemie nicht stimmen sollte, oder wenn es aus zeitlichen Gründen nicht mehr klappt.  

 

 

Dezember 2021

 

Schöne Weihnachten

 

„Nicht müde werden, sondern dem Wunder, leise, wie einem Vogel, die Hand hinhalten….“

 

Dieser Satz der Heidelberger Lyrikerin Hilde Domin ist mir in diesem zu Ende gehenden Jahr oft in den Sinn gekommen.

 

Nach wie vor ist Corona die beherrschende Größe im Alltag. Keine ungezwungenen oder gar spontanen Treffen zu Begegnung und Austausch. Keine fröhlichen Feste wie unsere Sonntagscafés, das Sommerfest oder den Ferienspaß. Zu groß waren die Bedenken, Veranstaltungen mit großen Besucherzahlen auszurichten.  Online-Meetings waren schaler Ersatz für persönliche Treffen. Und wie bereits im vergangenen Jahr auch heuer keine vorweihnachtlichen Events. Weder öffentlich, noch privat.

 

Da kann man schon müde werden… .Und dennoch habt Ihr, haben wir, standgehalten!

 

Trotz Corona hatten und haben wir die Bedürfnisse der Geflüchteten in St. Leon-Rot im Blick. Die BiA hat ihre Arbeit für und mit Geflüchteten, wo immer es möglich war, fortgesetzt. Die Paten in den Familien, den Wohngruppen und bei Einzelpersonen waren präsent, auch wenn es durch Corona manchmal schwierig war.

 

Die Unterstützung durch den AK Bildung lief, wo immer möglich, weiter und wurde sogar verstärkt, um die Defizite der Kinder durch den Online-Unterricht aufzufangen und abzumildern. Dies ist in beeindruckender Weise gelungen! Die Versorgung mit gebrauchten, gespendeten Möbeln wurde beibehalten, wann immer es möglich war. Auch der SaLeRo–Laden hielt sein Angebot nach Möglichkeit aufrecht. Alles natürlich unter Einhaltung der jeweils gültigen Corona-Bestimmungen.

 

Der AK-Freizeit war quasi „lahmgelegt“, hat aber dennoch zu Ostern und Weihnachten den mittlerweile 100 Kindern mit kleinen Präsenten eine Freude gemacht. Und 15 Schulanfänger waren es in diesem Jahr, die von der BIA eine Grundausstattung bekommen haben. 

 

Und obwohl unsere zahlreichen Veranstaltungen nicht stattgefunden haben, ist unsere BiA-Welt keineswegs stehengeblieben: Wie vor Corona gab es jede Menge „Leben“:

Geburten, Hochzeiten, Einschulungen, Erfolge, Niederlagen, Abschiede und Neuanfänge, sowohl im Kreise der Geflüchteten als auch in der Gruppe der Ehrenamtlichen wurden erlebt, durchlaufen, erduldet und erlitten.

Dafür, dass Ihr all das begleitet, mitgetragen und mit durchlebt habt, allen Widrigkeiten zum Trotz „ nicht müde“ geworden seid, wollen wir vom Vorstand an dieser Stelle „ Danke“ sagen!! Ganz besonders auch Euren Familien und Partnern, die Euer Ehrenamt mittragen, es unterstützen und sicher manchmal auch „aushalten“ müssen: Ein herzliches „Dankeschön“!!

 

Den Freunden der BiA, allen Spendern und jenen, die unsere Arbeit mit Wohlwollen und Interesse verfolgen und unterstützen, ebenso herzlichen Dank! Gerne hätten wir diesem Dank auch in Form einer Winterfeier im Januar Ausdruck verliehen. Aus bekannten Gründen wird sie auch dieses Mal nicht stattfinden können. Aber aufgeschoben ist bekanntlich nicht aufgehoben!

 

Verbunden mit unserem Dank wünschen wir ALLEN ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest und alles Gute für ein friedliches, hoffnungsvolles  und vor allen Dingen gesundes neues Jahr 2022.

 

Im Namen des gesamten Vorstandes

 

Andrea Arnhold

                                           

 

Schöne Weihnachtszeit

Über 100 Nikolauspäckchen für die Kinder und einige große Kisten für die Gemeinschaftsunterkünfte haben wir gepackt und verteilt. Leider musste dies auch in diesem Winter wieder möglichst kontaktarm über die Bühne gehen. Elvira, Andrea und Sophia waren die Hauptakteure, die alles vorbereitet haben. Viele viele Helfer haben dann die Nikolauspäckchen an die Familien mit Kindern und die großen Unterkünfte verteilt. Auch wenn wir uns grade nicht im großen Kreis sehen können, ist das ein Weihnachtsgruß, der ausdrückt, dass wir immer noch füreinander da sind ! 

Wir bedanken uns bei allen HelferInnen herzlich.

 

 

 

 

November 2021

Wer steht hinter BIA: Erfahren Sie mehr über uns und was uns bewegt

Markus Ferma (25)

Im September 2016 hat Markus einen Bundesfreiwilligendienst bei der Gemeindeverwaltung St. Leon-Rot im Fachbereich Asyl begonnen. Durch die damalige enge Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde und dem Ehrenamt kam er in Kontakt mit der BIA und unterstützt sie seit November 2016.

Tätigkeitsbereich: Arbeitskreis Freizeit; Kinderbetreuung, Unterstützung bei Festen und sonstigen Events

Mein schönstes / bewegendstes Erlebnis mit BIA: Es gibt viele schöne Momente bei der BIA. Die Augenblicke, die mir am stärksten im Kopf bleiben, sind die glücklichen Gesichter von Geflüchteten, wenn man ihnen hilft oder man sich nach einer längeren Zeit wiedersieht. Im vergangenen Jahr sind einige Kinder mit Gebrüll auf mich zugerannt und mir in die Arme gesprungen. Das war ein schönes Gefühl!

Das habe ich dank der Zusammenarbeit mit den Geflüchteten gelernt: Viele von ihnen haben alles verloren, aber sie sind dennoch glücklich, weil es ihnen und ihren Familien gut geht. Dadurch lernt man selbst auch die vermeintlich kleinen Dinge im Leben wertzuschätzen und geht aufmerksamer durch den Alltag.
Des Weiteren konnte ich einige Kulturen kennenlernen, wozu ich nicht nur neue “fremde” Kulturen zähle, sondern auch unsere “eigene” Kultur. Durch Personen, die ihre ersten Jahre in Deutschland verbringen und eigene Erfahrungen sammeln, lernt man ebenfalls viel Neues über das eigene Land, da man einen anderen Blickwinkel aufgezeigt bekommt.

Darum unterstütze ich BIA/Was zeichnet BIA aus: Die BIA zeichnet sich durch einen starken Zusammenhalt zum einen zwischen Ehrenamtlichen untereinander und zum anderen zu den Geflüchteten aus. Außerdem sind durch die vielen gemeinsamen Erfahrungen nicht nur Bekanntschaften entstanden, sondern auch Freundschaften, weshalb es großen Spaß macht, sich bei der BIA zu engagieren.

DANKE Markus für Deine wertvolle Arbeit!


 

November 2021
 

SALERO im Winter-Outfit

Eigentlich wollten wir beim Adventsleuchten letzte Woche mit Wunsch-Punsch und Nikolaus und möglichst vielen kleinen und großen Gästen dabei sein. Aber die pandemische Lage hat uns einmal mehr einen Strich durch unsere Pläne gemacht. Wir haben uns deshalb entschlossen, unser SALERO winterlich aufzuhübschen und von Innen nach Außen zu strahlen und die Menschen auf den Straßen zu erfreuen, mit einem winterlichen Outfit.

Sophia, Elvira und Andrea sind die Glasmalerkünstlerinnen, die die bezaubernden Schneefrauen und Schneemänner auf die Fenster gezaubert haben: stehend, sitzend und auch mal kopfüber. Auf jeden Fall sehr sehenswert! Vielen lieben Dank Euch dreien.

 

 

 

November 2021

Wechsel und Kontinuität im Vorstand – Neuwahlen bei der Mitgliederversammlung der BIA  

Sie hatte ein bisschen etwas von „Reise nach Jerusalem“, die Mitgliederversammlung des Vereins BIA-Bürger für Integration und Asyl St. Leon-Rot. Quasi auf Ansage wechselten die Vorstandsmitglieder reihum ihre Plätze. Der integrative Charakter des Vereins zeigte sich im Unterschied zum Spiel aber daran, dass auch nach dem Rotieren des „Personalkarussells“ genügend Stühle für alle im Badner Saal des „Harres“ vorhanden waren, wo unter „Coronabedingungen“ getagt wurde.elbst diejenigen auf den virtuell zugeschalteten Stühlen hatten ihren Platz. 

Am Ende des Abends hatte der Verein mit Andrea Arnhold (zuvor zweite Vorsitzende) und Elvira Maga (zuvor Beisitzerin) ein neues Führungsduo sowie mit Sophia Stoye eine neue Schriftführerin. Der scheidende erste Vorsitzende Dr. Guido Geber wird dem Vorstand allerdings weiterhin als Beisitzer erhalten bleiben. Die Arbeit habe ihm als „Auswärtigem“ gezeigt, dass eine Kenntnis der lokalen Gegebenheiten und auch eine lokale Präsenz des Vorsitzenden mehr Sinn mache. Ihm habe die Aufgabe Spaß gemacht, sie sei auch sehr interessant gewesen, so der scheidende Vorsitzende. Er werde weiterhin im Vorstand mitarbeiten, allerdings nicht mehr als „markantes Gesicht der BiA“. Die neue Vorsitzende bedankte sich beim scheidenden Vorsitzenden mit einem Präsent. Er habe es geschafft „unseren verrückten Haufen mit Strenge und SAP-Erfahrung in geordnete Bahnen zu lenken,“ so Andrea Arnhold. Froh und dankbar sei man, dass er dem Verein im Vorstand erhalten bleibe, wenn auch nicht an vorderster Front. Dankesworte und ein Präsent gingen auch an den aus der Vorstandschaft ausscheidenden Tobias Rehorst für dessen Schriftführertätigkeit seit Vereinsgründung und den damit zu bewältigenden administrativen Aufwand.

Andrea Arnhold und Elvira Maga bedankten sich darüber hinaus ebenfalls mit einem Geschenk bei Hans Bechberger für seinen unermüdlichen Einsatz in der Fahrradwerkstatt der BIA über einige Jahre hinweg. Jede Menge Fahrräder habe er repariert und neu hergerichtet und auf diese Weise zahllosen Geflüchteten Mobilität ermöglicht. 

In einem kurzen Moment des Innehaltens wurde dem am Silvestertag 2020 verstorbenen BIA-Gründer Gerd Schmidt gedacht, der den Impuls zur Gründung des zunächst als Bürgerinitiative organisierten Vereins gab und bis zuletzt allen half, die Hilfe benötigten – „Danke Gerd, für alles“, so die Würdigung der neuen Vorsitzenden. 

Eine zentrale Rolle spielte neben den Wahlen vor allem die inhaltliche Arbeit des Vereins in den Arbeitskreisen. So berichtete Arbeitskreisleiterin Ute von Hahn für den Bereich „Bildung“, dass sich das Angebot des Vereins den Bedarfen angepasst habe. Die Tendenz gehe daher zum einen zu einer zunehmend individuelleren Betreuung, etwa für Geflüchtete in einem Ausbildungsverhältnis, zum anderen zeige sich ein steigender Bedarf im Schulkindbereich. Hier habe man erfreulicherweise in einer „Nachhilfe-Iinitiative“ zwischenzeitlich sechs ältere Schülerinnen bzw. Studentinnen gewinnen können, die einige Kinder ehrenamtlich unterstützten. Kinder stellten unter den in St. Leon-Rot lebenden Geflüchteten etwa die Hälfte der Gesamtpersonenzahl. Einige Hilfsanfragen könne man jedoch nach wie vor nicht abdecken, so dass man sich immer über weitere Helferinnen und Helfer freue, zumal einige auch coronabedingt ausgefallen seien. 

Für den vereinseigenen Laden, wo gespendete Kleider und Haushaltsgegenstände zu geringen Preisen an Bedürftige durch Ehrenamtliche verkauft werden, berichtete Arbeitskreissprecherin Karin Geis, dass man trotz Corona und den entsprechenden Auflagen den Betrieb im Laden unter Einhaltung bestimmter Vorsichtsmaßnahmen am Laufen halten , und so vor allem die Familien unterstützen konnte. Der Laden habe weiterhin zwei Mal pro Woche geöffnet und werde gut besucht. Positiv entwickle sich auch die Annahme und Verteilung von Möbelspenden, wie Reiner Seithel und Konrad Weinacht vom „Arbeitskreis Möbel“ zu berichten wussten. 

Der Arbeitskreis Freizeit habe leider stark unter der Einschränkung des sozialen Lebens gelitten, berichtete Elvira Maga. Dennoch habe man versucht, Aktionen wie „Ostereiermalen“ durchzuführen und sei dafür teilweise auch auf Onlineformate ausgewichen. Auch habe man alle Schulanfänger mit einem Starthilfepaket ausstattenund den Familien mit Weihnachtsgeschenken eine Freude machen können. Über Ideen zu „corona-konformen“ Freizeitaktionen würde sich der Arbeitskreis sehr freuen.

Der Arbeitskreis Patenschaften könne den Großteil der zahlreichen Familien momentan gut abdecken, so Tobias Rehorst. Auch in der Pandemie hätten die ehrenamtlichen Paten als „Kümmerer“ in allen Lebenslagen den Kontakt zu ihren Schützlingen gehalten und bei teils großen Herausforderungen wie etwa dem Onlineunterricht unter die Arme gegriffen. Die Vermittlung neuer Patenschaften sei allerdings mitunter an den Kontaktbeschränkungen gescheitert, hier wolle man die Bemühungen künftig wieder intensivieren. 

Gabriele Dörflinger berichtete für den Arbeitskreis „Public Relations“, dass auch die Öffentlichkeitsarbeit von Corona unbeeindruckt weitergeführt wurde. Statt über Aktionen des Vereins habe man einen Schwerpunkt auf Portraits von Geflüchteten und Ehrenamtlichen gesetzt und auf diese Weise die Berichterstattung in Gemeindeblatt, Homepage und den sozialen Netzwerkeaufrecht erhalten. 

Für den Arbeitskreis EDV berichtete Guido Geber, dass es nun einen DSL-Zugang inkl. WLAN im „Salero“ gebe, was vor allem für die dort stattfindenden Unterrichtsangebote hilfreich sei. Bei der Versorgung der Schulkinder mit Geräten zur Teilnahme am Onlineunterricht habe man durch die eher verhaltene Resonanz auf einen getätigten Spendenaufruf als Verein wenig Hilfestellung bieten können, hier hätten aber die Schulen in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Lösungen gefunden. 

Der alte und neue Kassenwart des Vereins, Konrad Weinacht, bestätigte dem Verein in seinem Kassenbericht gesunde Finanzen, was auch von den Kassenprüfern Monika Hecker und Endrik Ebel bestätigt wurde.

Die Vorsitzende Andrea Arnhold dankte zuletzt allen Ehrenamtlichen für ihren großen Einsatz – weitere Mitstreiterinnen und Mitstreiter seien allerdings immer willkommen und würden in allen Bereichen benötigt. Vor allem die Fahrradwerkstatt, die ohne Hans Bechberger quasi vakant sei, würde sich über helfende Hände freuen. 


Oktober 2021

Schüler brauchen Unterstützung: Lehrer gesucht!

In eine andere Kultur eintauchen und ein Stück zu gelungener Integration beitragen: Als Nachhilfelehrerin oder -lehrer für Nicht-Deutschsprachige Kinder und Jugendliche bei der BIA St.Leon-Rot ist die Nachhilfestunde mehr als nur Unterricht. Es ist ein Austausch, bei dem beide Seiten voneinander lernen können. Die Nachhilfestunden bauen nicht nur Berührungsängste ab, sondern setzen am Grundbaustein für Integration an: das Lernen der deutschen Sprache.

Das letzte Schuljahr war für Lehrer und Schüler mit großen Herausforderungen verbunden – Online-Unterricht hat vor allem Kinder, die technisch schlecht ausgestattet sind und deren Eltern nicht helfen können, weil sie weder mit dem PC umgehen können, noch die Sprache gut genug verstehen, noch das deutsche Lernsystem kennen, benachteiligt. Deshalb haben wir seit letztem Herbst ein Projekt ins Leben gerufen, bei dem wir gezielt die Bildung der jungen Menschen fördern. Zum einen geschah dies mit technischem Support, was die Ausstattung und zum Laufen-Bringen von gebrauchten Endgeräten anbetrifft. Hier stand Guido Geber mit seinem technischen Sachverstand mit Rat und Tat zur Seite. Zum anderen haben wir aber auch gezielt junge Menschen angesprochen, die Kinder regelmäßig als Nachhilfelehrer unterstützen. In diesem Rahmen konnten zehn Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund durch regelmäßig Nachhilfe, die, wenn möglich, in präsenz stattfandt, begleitet werden. 

 

Schüler und Studenten gesucht!

Der Bedarf ist groß und einige unserer „Lehrer“ sind zum Studium weggezogen. Deshalb suchen wir Schüler der Oberstufe und Studenten, die Zeit und Lust haben, sich in der BIA zu betätigen. Die Unterrichtszeiten sind flexibel bestimmbar, unterrichtet wird in Kleingruppen oder 1:1 und zwar Kinder ab der 1. Klasse bis hin zu jungen Erwachsenen in der Ausbildung. 

Schülern und Studenten zahlen wir eine Aufwandsentschädigung, nämlich den Übungsleitersatz im Rahmen der Ehrenamtspauschale aus. Wir freuen uns, wenn wir wieder ein motiviertes Team zusammen stellen können. Ansprechpartnerin ist Ute von Hahn. 

Wer Interesse hat, bitte eine Mail an: 

bildung@asyl-st-leon-rot.de

 

 

 

 

September 2021

BIA spendet Fahrräder ins Ahrtal

Ein Artikel in der RNZ Ende August hat uns aufgerüttelt, inspiriert und zum Helfen animiert. Es geht um die private Helfergruppe aus Neckargemünd "Schnelle Hilfe mit Herz", die wochenlang mit Transportern ins Katastrophengebiet Ahrtal gefahren sind mit allem, was die Menschen dort brauchen, von Besen und Schaufeln, Werkzeugen bis hin zu Elektrogeräten und Bautrocknern. Manfred Gabler und Ulrike Gabler sind gut mit anderen Hilfskräften vernetzt und stellen nach Bedarfslisten gezielt die Spenden zusammen. Aus dem Artikel haben wir erfahren, dass sich die Menschen dort derzeit am besten mit Fahrrädern fortbewegen.

Hans Bechberger, der unsere Fahrradwerkstatt leitet, regte an, die gespendeten Räder, die wir noch auf Vorrat haben, an die Flutopfer abzugeben. Unsere Geflüchteten sind gut versorgt und bei akutem Bedarf können wir in der Regel schnell Räder organisieren. Im Vorstand waren alle einverstanden, sodass Hans schnell Kontakt mit der Organisation aufnahm und kurz darauf die intakten Räder entgegennahm, um sie ins Ahrtal zu transportieren und dort zu verteilen.

Auch wenn die Räder von den Spendern eigentlich für die Geflüchteten vorgesehen waren, sind wir sicher, dass wir mit unserer spontanen Spende, im Sinne aller gehandelt haben und die Dringlichkeit und Bedürftigkeit das Abgeben rechtfertigt. 

Herzlichen Dank an Hans und Andrea, die die Organisation übernommen haben sowie an die Helfer von "Schnelle Hilfe mit Herz".

Wer die Gruppe unterstützen möchte, kann sich telefonisch melden unter: 01590/1988544

 

Mitgliederversammlung am 29.09.21, 19 Uhr

im Badner Saal, im Harres-Veranstaltungszentrum, An der Autobahn 60, St. Leon-Rot

Am Mittwoch, den 29. September, findet um 19 Uhr die Mitgliederversammlung unseres Vereines statt. Wir werden einen Jahresrückblick und einen Rechenschaftsbericht geben, ebenso wird die Entlastung vorgenommen. Dieses Jahr wird es wieder spannend: Es stehendie Wahlen des Vorstandes an und eine Satzungsänderung. Eingeladen sind alle Mitglieder und Interessenten.

Tagesordnung

  1. Begrüßung
  2. Feststellung der ordnungsgemäßen Einladung
  3. Feststellung der Beschlussfähigkeit
  4. Bericht des Vorstandes für das abgelaufene Kalenderjahr
  5. Bericht des Schatzmeisters
  6. Bericht der Kassenprüfer
  7. Entlastung Vorstandschaft und Kasse
  8. Satzungsänderung: §2 Nr. 2: Zweck1
  9. Neuwahl des Vorstandes
  10. Berichte aus den Arbeitskreisen
  11. Sonstiges

Anträge auf Ergänzung der Tagesordnung müssen bis eine Woche vor der Versammlung schriftlich beim Vorstand eingereicht werden, damit der Vorstand sie noch auf die Tagesordnung setzen kann.

Zu Punkt 8 – Satzungsänderung – der Text vorab:

1Satzungsänderungen§2 Zweck, Absatz 2

Alt: Der Verein verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne des Abschnitts „Steuerbegünstigte Zwecke“ der Abgabenordnung von 1977 in der jeweils gültigen Fassung.

Neu: Der Verein verfolgt ausschließlich und unmitttelbar gemeinnützige und mildtätige Zwecke im Sinne des Abschnitts „Steuerbegünstigte Zwecke“ der Abgabenordnung.

Bitte beachten: es gilt die 3-G-Regel, das heißt bei Teilnahme einen Impf-Nachweis oder eine Genesenen-Bestätigung oder einen aktuellen Negativ-Test vorlegen. Testen kann man sich vor der MGV im Harres.

Damit wir wissen, wieviele teilnehmen, möglichst bitte anmelden: vorstand@asyl-st-leon-rot.de.

Möglich ist auch eine Online-Teilnahme. Den Link schicken wir gerne zu. Bitte Mail an: vorstand@asyl-st-leon-rot.de.

 

Juli 2021

Sommerabschlusstreffen der Ehrenamtlichen

Endlich einmal wieder ganz persönlich zusammensitzen und sich austauschen – das haben wir uns lange gewünscht und nun doch noch vor der Sommerpause geschafft. Guido Geber, unser 1. Vorsitzender, eröffnete den Abend mit einer schönen Ansprache, verbunden mit einem herzlichen Dank an alle und der Hoffnung, bald einmal wieder ein großes Fest zu feiern. Eingeladen waren alle Ehrenamtlichen der BIA, um gemeinsam in die Sommerferien zu starten. Über zwanzig unserer Helfer sind zum gemeinsamen Abendessen am vergangenen Mittwoch in dem eigens für uns geöffneten Harres-Restaurant gekommen. Überrascht waren wir doch darüber, dass so viele im Hintergrund in einer Familie oder bei Einzelpersonen unterstützen. Hans, der die Fahrräder repariert, Ute, die Deutsch- und Nachhilfeunterricht für Groß und Klein organisiert, Konni und Rainer, die bei Umzügen helfen oder Möbel von A nach B transportieren oder Andrea, die Patin der Gambier und Conny, die einige Deutschschüler unterrichtet. Oder wie Erika, Gaby, Regina und Catherine, die jeweils eine Großfamilie unterstützen – es vergeht kaum ein Tag, an dem sie nicht im Einsatz sind und natürlich Karin, die den Laden schmeißt. Allen, die mit vielen kleinen Einzelaktionen unterstützen, ein herzliches Dankeschön!

 

Ganz besonders freuen wir uns über unsere jungen Nachhilfelehrerinnen für Schüler, die sich einen Tag zuvor mit Ute zum Eisessen getroffen haben. Wir wünschen allen schöne Sommerferien!

 

Juni 2021

Unser Laden ist wieder offen!

Endlich können wir wieder öffnen: unser Laden ist prall gefüllt mit schönen, brauchbaren Teilen, die sich in den letzten Monaten angesammelt haben, wie gut erhaltene Kleidung, Schuhe, Küchenutensilien, Bücher, Kindersachen, Schulranzen, Kinderwägen uvm.

Karin und Ihr Team achten natürlich auf die Einhaltung der Vorschriften. Es darf nur eine bestimmte Anzahl an Personen in den Laden und natürlich nur mit Maske. Wir freuen uns so, dass es endlich wieder losgeht und auf die vielen bekannten Gesichter, die wir in den letzten Monaten nicht gesehen haben.

Wir verkaufen an alle, die nicht ganz so viel Geld haben, d.h. alle, die Sozialleistungen bekommen oder eine kleine Rente haben können gerne kommen und für wenig Geld bei uns einkaufen. Alles wurde gespendet, ist durchgesehen, gereinigt und steht oder hängt piccobello bei uns im Laden.

Wir freuen uns auf Euch !

Unsere Öffnungszeiten:

  • Dienstags 10 bis 12 Uhr
  • Donnerstags 15.30 bis 17.30 Uhr

Laden SALERO, Hauptstr.113, OT Rot

Spendenannahme: mit der monatlichen Spendenannahme müssen wir noch warten. Kleinspenden können gerne zu den Ladenöffnungszeiten persönlich abgegeben werden oder einfach Mail an: spenden@asyl-st-leon-rot.de

 

 

April 2021

Unsere BIA-Fahrradwerkstatt

DEN Hans kennen alle Geflüchtete! Er ist der Meister in unserer Fahrradwerkstatt seit vielen Jahren. Er nimmt Fahrradspenden an, wählt aus, was brauchbar ist, repariert, flickt, gibt gute Ratschläge und versorgt Bedürftige mit einem fahrbaren Untersatz. Hans kümmert sich darum, dass keiner ohne Luft, Licht oder lockerer Kette fahren muss. Für alle, die keinen Führerschein und Auto haben, ist das existentiell, um in St. Leon-Rot gut zurechtzukommen: Um am Wochenende an den Bahnhof zu fahren oder nachts zur Arbeitsstelle. Wir konnten in den letzten Jahren so gut wie alle Kinder und Erwachsene, die kamen‚ mit guten, funktionsfähigen Rädern versorgen. An dieser Stelle herzlichen Dank an die großzügigen Spender, die uns immer wieder gut erhaltene Räder anbieten und natürlich an Hans, dem es zu verdanken ist, dass der Besitzerwechsel nahtlos läuft. Alle von uns übergebenen Räder sind dokumentiert, der neue Besitzer erhält einen Fahrradpass, mit dem er den rechtmäßigen Besitz ausweisen kann.

Unsere gut ausgestattete Werkstatt ist vor etwa zwei Jahren in die Räumlichkeiten „An der Autobahn" gezogen. Hier gibt es Werkzeug, Reparaturständer und alles, was man braucht, um aus einem Drahtesel ein funktionierendes Fahrrad zu machen. Es gibt fast immer ein paar Fahrräder zur Reserve, die bei Bedarf schnell ausgegeben werden können. In Zeiten von Corona haben wir zwar keine „offene" Werkstatt, dafür aber auf Bedarf einen individuellen Termin. Für Räder und Reparaturen nehmen wir einen kleinen Obolus – in Anspruch nehmen können das Angebot allerdings nur, wer bedürftig ist, d. h. öffentliche Leistungen bezieht, sprich auch das Angebot der Tafeln nutzen kann sowie Geflüchtete. Konkurrenz zu den örtlichen Fahrradgeschäften möchten wir nicht sein – sondern eine Hilfestellung.   

Für unsere Fahrradwerkstatt suchen wir dringend Unterstützung für Hans. Jemand, der handwerklich geschickt ist, und Zeit und Lust hat, bei uns mitzuhelfen. Ungern würden wir die Werkstatt schließen müssen. Hans möchte langsam kürzertreten und würde gerne Arbeit abgeben. Falls Sie Lust haben, bei uns mitzumachen, freuen wir uns auf eine kurze E-Mail: vorstand@asyl-st-leon-rot.de

 

Februar 2021

Unsere Schülernachhilfe

Lilith und Sophia gehören zu den Jungspunten in unserer BIA. Sporadisch sind sie schon einige Jahre dabei, z.B. bei Festen oder unserem Ferienspaß. Seit letztem Jahr engagieren sie sich regelmäßig bei den Schülernachhilfen in der 1 zu 1 Betreuung. Liliths beruflicher Alltag findet derzeit als BUFDI in der Parkring-Schule statt. Einige ihrer Hausaufgabenschüler kennt sie bereits aus dem Schulunterricht. Was sie als BUFDI lernt, kann sie natürlich im Anschluss bei der BIA-Hausaufgabenhilfe anwenden. Sophia unterrichtet einen jungen Syrer in Englisch. Sie ist seit einem knappen Jahr als Volontärin bei der RNZ und hat bereits neben vielen Lokalberichten auch einige schöne Artikel über Geflüchtete veröffentlicht.

 

Name: Lilith Maier
Alter: 19 Jahre
Aktiv bei Bürger für Integration und Asyl St. Leon-Rot e.V. (BIA) seit: 2018
Tätigkeitsbereich: Im Arbeitskreis Bildung - Nachhilfe und Kinderbetreuung/Sommerfeste

Darum unterstütze ich BIA:
Die BIA schafft Raum mit Geflüchteten in Dialog zu treten und bietet einem die Chance, andere Kulturen und Lebensrealitäten kennen zu lernen. Es bereitet mir Freude, den Kindern Nachhilfe zu geben und sie auf ihrem neuen Weg in Deutschland zu unterstützen. Ob mit Hausaufgabenbetreuung, „Mensch-Ärgere-Dich-Nicht“ oder einem Quiz: Es gibt viele Wege, die Deutschkenntnisse der Kinder zu verbessern und dabei Spaß zu haben. Besonders stolz macht es mich zu sehen, wie schnell die Kinder Fortschritte machen.

Diese Erfolge habe ich bereits erzielt: 
Toll ist es, wenn ich sehe, dass Geübtes bei der nächsten Aufgabe richtig gemacht wird oder ein gerade neu gelerntes Wort gleich eingesetzt wird. Ob Klausuren oder die Fahrradprüfung: In der Nachhilfe ist Zeit für die Anliegen und Herausforderungen der Kinder, welche dann gemeinsam angegangen werden. Hier können Grundbausteine gesetzt werden, die sie in ihrer Schullaufbahn weiterbringen.

Das habe ich dank der Zusammenarbeit mit den Geflüchteten gelernt: Man kann von jeder Kultur etwas lernen, durch neue Herausforderungen über sich hinauswachsen und mögliche Vorurteile abbauen. 

Was zeichnet BIA aus: Alt und Jung, Geflüchtete und St. Leoner arbeiten gemeinsam. Dadurch entsteht ein buntes Zusammenleben, in dem jeder voneinander lernen kann und das aus Bekanntschaften Freundschaften werden lässt.

 

Name: Sophia Stoye
Alter: 19 Jahre
Tätigkeitsbereich: Nachhilfe und Kinderbetreuung/Sommerfeste

Darum unterstütze ich BIA: Die BIA ermöglicht ein vielfältigeres Leben in St. Leon-Rot: Menschen verschiedener Kulturen treffen aufeinander und unterstützen sich gegenseitig, das ist sehr bereichernd und es ist eine schöne Erfahrung, Teil dessen zu sein.  Zwar kann ich mir nicht vorstellen, wie schlimm es sein muss, wenn man derartig aus seinem bisherigen Leben rausgerissen wird. Aber gerade dann ist es wichtig, neue Kontakte zu knüpfen und Freundschaften zu schließen, um sich eine neue Zukunft in einer völlig fremden Kultur aufbauen zu können. Dabei hilft die BIA – mit ihren Sonntagscafés, ihren Festen oder generell mit ihrem Unterstützungsangebot.

Das habe ich dank der Zusammenarbeit mit den Geflüchteten gelernt: Die Hürden zum Kennenlernen neuer Kulturen zu überwinden und dankbar zu sein, in einem demokratisch regierten Land ohne Krieg und Verfolgung zu leben. Vor allem aber auch, Vorurteilen nicht die eigene Denkweise zu überlassen. Es ist in Ordnung und verständlich, wenn man sich in neuen Situationen erst einmal unsicher fühlt, aber das Wichtigste ist dann, mit den Menschen zu kommunizieren und sich auszutauschen. Dann taucht man in neue Kulturen ein und ist begeistert von all dem, das man vorher nicht kannte.

Was zeichnet BIA aus: Viele offene, tolerante Menschen, die aufeinandertreffen, gute Laune verbreiten und leckeres Essen kochen – egal ob Eritreisch, Syrisch, Deutsch oder Italienisch.

Das bereitet mir Freude an der Arbeit in der BIA: Es sind vor allem die kleinen Erfolge, die während der Nachhilfe mit dem Schüler oder der Schülerin begeistern: Wenn schon instinktiv etwas richtig beantwortet wird, man in der Hausaufgabe keinen Fehler findet oder die Hürde, Deutsch zu sprechen, immer etwas niedriger wird. Oder aber, wenn ein Sommerfest ausreicht und sich die Kinder einem anvertrauen, selbstgemalte Bilder verschenken oder mit einem gemeinsam spielen wollen.

WIr suchen noch Unterstützer für Deutschlernen und Nachhilfe!

Ute von Hahn koordiniert die Kinder mit Unterstützungsbedarf und die NachhilfelehrerInnen. Gerade jetzt, im Lockdown tun sich schwächere Kinder bzw. Kinder aus nicht-deutschsprachigen Elternhäusern schwer. Wir haben noch einige Kinder und Erwachsene auf unserer Wunschliste, die auf jemanden warten, der unterstützen kann. 

Auch für Erwachsene ist es gerade schwer mit dem Deutschlernen. Deutschkurse an der VHS finden derzeit nicht statt bzw. werden nur online abgehalten. Deshalb suchen wir noch Lehrer für Kinder und Erwachsene. Wer Lust hat, mitzumachen bitte bei Ute von Hahn melden: bildung@asyl-st-leon-rot.de

 

Januar 2021

Wir nehmen Abschied und sagen Danke Gerd Schmidt

Gerd war von Anfang an in der Flüchtlingshilfe in St. Leon-Rot tätig, zunächst für die evangelische Kirche, dann in unserer Bürgerinitiative und bis zum Schluss in unserem Verein „Bürger für Integration und Asyl St. Leon-Rot e.V.“

Mit Deutschunterricht und Hilfe für zwei afghanische Geflüchtete begann sein Engagement. 2015 suchte er mit Unterstützung von Frau Wendler, Pfarrerin der evangelischen Kirche, weitere Mitstreiter. Ein kleiner Kreis von Ehrenamtlichen fand sich zusammen, der sich schnell zu einer Bürgerinitiative enwickelte.

Gerds Einsatz für Schwächere, sein politisches Denken und seine konsequente Haltung, wenn es um Gerechtigkeit ging, waren beeindruckend. Gerade am Anfang der sogenannten Flüchtlingskrise – als keiner wusste, was wirklich an Herausforderungen auf uns zukommt, war er mit seiner menschlichen Einstellung und seinem Mut eine Orientierung für uns alle. Er forderte die politische Gemeinde, die Fraktionen, die Kirchen und die Bürger zur Mithilfe in dieser Krisensituation auf. Das war nicht immer leicht in St. Leon-Rot, wo wir vielen Ängsten und Vorbehalten gegenüberstanden und mit denen auch wir, die Ehrenamtlichen selbst, zu kämpfen hatten.

Zusammen mit Silvia Schau und Gabi Dörflinger führte er die BIA in den ersten Jahren. Eine Aufgabe, die mit zeitweise 80 Ehrenamtlichen und einer schnell wachsenden Anzahl an Geflüchteten zeit- und nervenaufreibend war. Es gab unterschiedliche Meinungen, hitzige Diskussionen und auch den ein oder anderen Streit. Was die BIA aber immer zusammenhielt war die feste Überzeugung, dass wir Menschen, die alles verloren haben und die bei uns Schutz suchen, unterstützen müssen und dafür zu sorgen haben, dass sie gut in unserer Gemeinde aufgenommen werden.

Nach der Vereinsgründung 2017 führte Gerd zusammen mit Silvia Schau und Karin Geis unseren Laden für Bedürftige und war in der Spendenannahme tätig. Er übernahm die Willkommensbesuche bei Neuankömmlingen und war Begleiter bei vielen Terminen. Er unterstützte von Beginn an und bis zum Schluss beim Lernen, unter anderem für den Führerschein. Sogar im Oktober noch, als er bereits erkrankt war und eindeutig zur Corona-Risikogruppe gehörte, fuhr er mit Jawad einige Male zum Fahr-Übungsplatz. Im Laden verantwortete er bis zur Corona-bedingten Schließung Anfang November zwei Mal wöchentlich die Kasse. Und im November nahm er noch an unserer Online-Mitgliedsversammlung teil. Bei wichtigen Sitzungen fehlte er nie – weil ihm die BIA wichtig war und er mitentscheiden wollte.

Am besten beschrieb er sein Engagement selbst - in einem kleinen Interview, das wir im Sommer mit ihm geführt haben, antwortete er auf die Frage, warum er die BIA unterstützt:

„Bedürftigen zu helfen, die sich nicht selbst helfen können, ist in meinen Augen Bürgerpflicht, nicht nur aus Glaubensgründen.“

Diese Bürgerpflicht war Gerds Mission. Er war ein Gerechtigkeitsfanatiker – im besten Sinne des Wortes – und er hatte ein großes Talent zum Geben. Mit seiner vorbehaltslos helfenden Art war Gerd ein Vorbild für uns alle. Er war zu 100 Prozent der Anwalt für Schwächere, für die er sich stark machte und die er mit vielen kleinen Schritten auf dem Weg in die Selbständigkeit begleitete.

Mit seiner Arbeit sorgte er dafür, dass Analphabeten lesen und schreiben lernten, dass Hilfsbedürftige eine Vertrauensperson und Heimatlose ein neues Zuhause in St. Leon-Rot fanden.

Dafür möchten wir - auch im Namen vieler Geflüchteten – uns bedanken. Dich zu kennen war eine Bereicherung, wir werden dich nicht vergessen.

Seiner Familie und insbesondere Rosi wünschen wir viel Kraft in dieser schweren Zeit.

Danke an Tanja Steger für das Foto

 

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Weihnachten 2020

Liebe Freunde der BIA,

so hatten wir uns unser 5-jähriges Jubiläumsjahr nicht vorgestellt: abgesagte Aktionen und Veranstaltungen und kaum persönliche Kontakte. Wenn auch ein bisschen leiser und reduzierter als sonst, gingen die Aktivitäten der BIA weiter. Wir waren auch in den letzten 12 Monaten da, wenn uns jemand gebraucht hat.

Da zu sein für andere, das ist es, was in diesem Jahr ganz besonders zählte. Da zu sein und ein Ohr zu haben, wenn jemand Hilfe oder einen Rat brauchte und so gut es eben ging zu unterstützen. Ganz besonders wichtig waren deshalb unsere Paten, die wie selbstverständlich weiter tatkräftig zur Seite standen. Aber auch die Engagierten aus unserem Laden, die Fahrradreparatur, der Deutschunterricht und die Nachhilfe waren zur Stelle.

Als es im Frühjahr beim Lockdown noch keine Masken zu kaufen gab, realisierten wir innerhalb von wenigen Tagen die Idee, Masken selbst zu nähen und gegen eine Spende abzugeben. Die Aktion war so erfolgreich, dass wir einen großen Teil der Erlöse an Organisationen spenden konnten, die sich für Flüchtlinge in den griechischen Lagern engagieren. Die Situation dort vor Ort hat uns das Jahr über begleitet: Die Missstände in den Lagern, der Brand in Moria und die hoffnungslose Lebenssituation der Flüchtlinge in den Wintermonaten. 

Im Herbst organisierten wir einen Filmabend in Zusammenarbeit mit dem Jugendzentrum und im Dezember überraschte unser Lieferdienst jedes Kind mit einem Nikolausgeschenk.

Natürlich konnten auch wir Ehrenamtliche uns kaum persönlich sehen. Doch Not macht erfinderisch und an die Stelle der Treffen kamen Online-Meetings und ein neues Online-Kommunikationssystem. So führten wir auch unsere Online-Mitgliederversammlung mit 22 Teilnehmern problemlos durch - einschließlich der Neuwahl der zweiten Vorsitzenden. Vielen Dank an Jutta Eichstädter, die diese Position voller Engagement ausgefüllt hat, und nun von Andrea Arnhold abgelöst wird.

Ganz herzlichen Dank Euch allen, dass Ihr auch in diesem Jahr wieder Eure Zeit, Eure Ideen, Eure Tatkraft     gegeben habt, für andere – und dass Ihr da wart – als Backbone, wenn‘s mal brannte. Herzlichen Dank auch allen, die uns und die Geflüchteten im Hintergrund unterstützen und ganz besonderen Dank dem Integrations-Gemeindeteam, das großartige Arbeit leistet, sowie der evangelischen und katholischen Kirche für ihren Support.
Wir wünschen Euch eine besinnliche Zeit, ein schönes Weihnachtsfest und genügend Stille, aus der frische Ideen entstehen können und die Kraft, diese im neuen Jahr umzusetzen. 

Bleibt alle gesund und bewusst: Kurz gesagt, ‚If you can’t go outside, go inside‘.

Schöne Weihnachten wünscht Euch Euer BIA-Vorstand

Guido Geber, Andrea Arnhold, Tobias Rehorst, Conny Weinacht, Gabi Dörflinger, Elvira Maga, Gisela Weinacht

 

November 2021

Wechsel und Kontinuität im Vorstand – Neuwahlen bei der Mitgliederversammlung der BIA

Sie hatte ein bisschen etwas von „Reise nach Jerusalem“, die Mitgliederversammlung des Vereins BIA-Bürger für Integration und Asyl St. Leon-Rot. Quasi auf Ansage wechselten die Vorstandsmitglieder reihum ihre Plätze. Der integrative Charakter des Vereins zeigte sich im Unterschied zum Spiel aber daran, dass auch nach dem Rotieren des „Personalkarussells“ genügend Stühle für alle im Badner Saal des „Harres“ vorhanden waren, wo unter „Coronabedingungen“ getagt wurde.elbst diejenigen auf den virtuell zugeschalteten Stühlen hatten ihren Platz. 

Am Ende des Abends hatte der Verein mit Andrea Arnhold (zuvor zweite Vorsitzende) und Elvira Maga (zuvor Beisitzerin) ein neues Führungsduo sowie mit Sophia Stoye eine neue Schriftführerin. Der scheidende erste Vorsitzende Dr. Guido Geber wird dem Vorstand allerdings weiterhin als Beisitzer erhalten bleiben. Die Arbeit habe ihm als „Auswärtigem“ gezeigt, dass eine Kenntnis der lokalen Gegebenheiten und auch eine lokale Präsenz des Vorsitzenden mehr Sinn mache. Ihm habe die Aufgabe Spaß gemacht, sie sei auch sehr interessant gewesen, so der scheidende Vorsitzende. Er werde weiterhin im Vorstand mitarbeiten, allerdings nicht mehr als „markantes Gesicht der BiA“. Die neue Vorsitzende bedankte sich beim scheidenden Vorsitzenden mit einem Präsent. Er habe es geschafft „unseren verrückten Haufen mit Strenge und SAP-Erfahrung in geordnete Bahnen zu lenken,“ so Andrea Arnhold. Froh und dankbar sei man, dass er dem Verein im Vorstand erhalten bleibe, wenn auch nicht an vorderster Front. Dankesworte und ein Präsent gingen auch an den aus der Vorstandschaft ausscheidenden Tobias Rehorst für dessen Schriftführertätigkeit seit Vereinsgründung und den damit zu bewältigenden administrativen Aufwand.

Andrea Arnhold und Elvira Maga bedankten sich darüber hinaus ebenfalls mit einem Geschenk bei Hans Bechberger für seinen unermüdlichen Einsatz in der Fahrradwerkstatt der BIA über einige Jahre hinweg. Jede Menge Fahrräder habe er repariert und neu hergerichtet und auf diese Weise zahllosen Geflüchteten Mobilität ermöglicht. 

In einem kurzen Moment des Innehaltens wurde dem am Silvestertag 2020 verstorbenen BIA-Gründer Gerd Schmidt gedacht, der den Impuls zur Gründung des zunächst als Bürgerinitiative organisierten Vereins gab und bis zuletzt allen half, die Hilfe benötigten – „Danke Gerd, für alles“, so die Würdigung der neuen Vorsitzenden. 

Eine zentrale Rolle spielte neben den Wahlen vor allem die inhaltliche Arbeit des Vereins in den Arbeitskreisen. So berichtete Arbeitskreisleiterin Ute von Hahn für den Bereich „Bildung“, dass sich das Angebot des Vereins den Bedarfen angepasst habe. Die Tendenz gehe daher zum einen zu einer zunehmend individuelleren Betreuung, etwa für Geflüchtete in einem Ausbildungsverhältnis, zum anderen zeige sich ein steigender Bedarf im Schulkindbereich. Hier habe man erfreulicherweise in einer „Nachhilfe-Iinitiative“ zwischenzeitlich sechs ältere Schülerinnen bzw. Studentinnen gewinnen können, die einige Kinder ehrenamtlich unterstützten. Kinder stellten unter den in St. Leon-Rot lebenden Geflüchteten etwa die Hälfte der Gesamtpersonenzahl. Einige Hilfsanfragen könne man jedoch nach wie vor nicht abdecken, so dass man sich immer über weitere Helferinnen und Helfer freue, zumal einige auch coronabedingt ausgefallen seien. 

Für den vereinseigenen Laden, wo gespendete Kleider und Haushaltsgegenstände zu geringen Preisen an Bedürftige durch Ehrenamtliche verkauft werden, berichtete Arbeitskreissprecherin Karin Geis, dass man trotz Corona und den entsprechenden Auflagen den Betrieb im Laden unter Einhaltung bestimmter Vorsichtsmaßnahmen am Laufen halten , und so vor allem die Familien unterstützen konnte. Der Laden habe weiterhin zwei Mal pro Woche geöffnet und werde gut besucht. Positiv entwickle sich auch die Annahme und Verteilung von Möbelspenden, wie Reiner Seithel und Konrad Weinacht vom „Arbeitskreis Möbel“ zu berichten wussten. 

Der Arbeitskreis Freizeit habe leider stark unter der Einschränkung des sozialen Lebens gelitten, berichtete Elvira Maga. Dennoch habe man versucht, Aktionen wie „Ostereiermalen“ durchzuführen und sei dafür teilweise auch auf Onlineformate ausgewichen. Auch habe man alle Schulanfänger mit einem Starthilfepaket ausstattenund den Familien mit Weihnachtsgeschenken eine Freude machen können. Über Ideen zu „corona-konformen“ Freizeitaktionen würde sich der Arbeitskreis sehr freuen.

Der Arbeitskreis Patenschaften könne den Großteil der zahlreichen Familien momentan gut abdecken, so Tobias Rehorst. Auch in der Pandemie hätten die ehrenamtlichen Paten als „Kümmerer“ in allen Lebenslagen den Kontakt zu ihren Schützlingen gehalten und bei teils großen Herausforderungen wie etwa dem Onlineunterricht unter die Arme gegriffen. Die Vermittlung neuer Patenschaften sei allerdings mitunter an den Kontaktbeschränkungen gescheitert, hier wolle man die Bemühungen künftig wieder intensivieren. 

Gabriele Dörflinger berichtete für den Arbeitskreis „Public Relations“, dass auch die Öffentlichkeitsarbeit von Corona unbeeindruckt weitergeführt wurde. Statt über Aktionen des Vereins habe man einen Schwerpunkt auf Portraits von Geflüchteten und Ehrenamtlichen gesetzt und auf diese Weise die Berichterstattung in Gemeindeblatt, Homepage und den sozialen Netzwerkeaufrecht erhalten. 

Für den Arbeitskreis EDV berichtete Guido Geber, dass es nun einen DSL-Zugang inkl. WLAN im „Salero“ gebe, was vor allem für die dort stattfindenden Unterrichtsangebote hilfreich sei. Bei der Versorgung der Schulkinder mit Geräten zur Teilnahme am Onlineunterricht habe man durch die eher verhaltene Resonanz auf einen getätigten Spendenaufruf als Verein wenig Hilfestellung bieten können, hier hätten aber die Schulen in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Lösungen gefunden. 

Der alte und neue Kassenwart des Vereins, Konrad Weinacht, bestätigte dem Verein in seinem Kassenbericht gesunde Finanzen, was auch von den Kassenprüfern Monika Hecker und Endrik Ebel bestätigt wurde.

Die Vorsitzende Andrea Arnhold dankte zuletzt allen Ehrenamtlichen für ihren großen Einsatz – weitere Mitstreiterinnen und Mitstreiter seien allerdings immer willkommen und würden in allen Bereichen benötigt. Vor allem die Fahrradwerkstatt, die ohne Hans Bechberger quasi vakant sei, würde sich über helfende Hände freuen. 

 

Oktober 2021

Schüler brauchen Unterstützung: Lehrer gesucht!

In eine andere Kultur eintauchen und ein Stück zu gelungener Integration beitragen: Als Nachhilfelehrerin oder -lehrer für Nicht-Deutschsprachige Kinder und Jugendliche bei der BIA St.Leon-Rot ist die Nachhilfestunde mehr als nur Unterricht. Es ist ein Austausch, bei dem beide Seiten voneinander lernen können. Die Nachhilfestunden bauen nicht nur Berührungsängste ab, sondern setzen am Grundbaustein für Integration an: das Lernen der deutschen Sprache.

Das letzte Schuljahr war für Lehrer und Schüler mit großen Herausforderungen verbunden – Online-Unterricht hat vor allem Kinder, die technisch schlecht ausgestattet sind und deren Eltern nicht helfen können, weil sie weder mit dem PC umgehen können, noch die Sprache gut genug verstehen, noch das deutsche Lernsystem kennen, benachteiligt. Deshalb haben wir seit letztem Herbst ein Projekt ins Leben gerufen, bei dem wir gezielt die Bildung der jungen Menschen fördern. Zum einen geschah dies mit technischem Support, was die Ausstattung und zum Laufen-Bringen von gebrauchten Endgeräten anbetrifft. Hier stand Guido Geber mit seinem technischen Sachverstand mit Rat und Tat zur Seite. Zum anderen haben wir aber auch gezielt junge Menschen angesprochen, die Kinder regelmäßig als Nachhilfelehrer unterstützen. In diesem Rahmen konnten zehn Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund durch regelmäßig Nachhilfe, die, wenn möglich, in präsenz stattfandt, begleitet werden. 

Schüler und Studenten gesucht!

Der Bedarf ist groß und einige unserer „Lehrer“ sind zum Studium weggezogen. Deshalb suchen wir Schüler der Oberstufe und Studenten, die Zeit und Lust haben, sich in der BIA zu betätigen. Die Unterrichtszeiten sind flexibel bestimmbar, unterrichtet wird in Kleingruppen oder 1:1 und zwar Kinder ab der 1. Klasse bis hin zu jungen Erwachsenen in der Ausbildung. 

Schülern und Studenten zahlen wir eine Aufwandsentschädigung, nämlich den Übungsleitersatz im Rahmen der Ehrenamtspauschale aus. Wir freuen uns, wenn wir wieder ein motiviertes Team zusammen stellen können. Ansprechpartnerin ist Ute von Hahn. 

Wer Interesse hat, bitte eine Mail an: 

bildung@asyl-st-leon-rot.de

 

September 2021

BIA spendet Fahrräder ins Ahrtal

Ein Artikel in der RNZ Ende August hat uns aufgerüttelt, inspiriert und zum Helfen animiert. Es geht um die private Helfergruppe aus Neckargemünd "Schnelle Hilfe mit Herz", die wochenlang mit Transportern ins Katastrophengebiet Ahrtal gefahren sind mit allem, was die Menschen dort brauchen, von Besen und Schaufeln, Werkzeugen bis hin zu Elektrogeräten und Bautrocknern. Manfred Gabler und Ulrike Gabler sind gut mit anderen Hilfskräften vernetzt und stellen nach Bedarfslisten gezielt die Spenden zusammen. Aus dem Artikel haben wir erfahren, dass sich die Menschen dort derzeit am besten mit Fahrrädern fortbewegen.

Hans Bechberger, der unsere Fahrradwerkstatt leitet, regte an, die gespendeten Räder, die wir noch auf Vorrat haben, an die Flutopfer abzugeben. Unsere Geflüchteten sind gut versorgt und bei akutem Bedarf können wir in der Regel schnell Räder organisieren. Im Vorstand waren alle einverstanden, sodass Hans schnell Kontakt mit der Organisation aufnahm und kurz darauf die intakten Räder entgegennahm, um sie ins Ahrtal zu transportieren und dort zu verteilen.

Auch wenn die Räder von den Spendern eigentlich für die Geflüchteten vorgesehen waren, sind wir sicher, dass wir mit unserer spontanen Spende, im Sinne aller gehandelt haben und die Dringlichkeit und Bedürftigkeit das Abgeben rechtfertigt. 

Herzlichen Dank an Hans und Andrea, die die Organisation übernommen haben sowie an die Helfer von "Schnelle Hilfe mit Herz".

Wer die Gruppe unterstützen möchte, kann sich telefonisch melden unter: 01590/1988544

 

Mitgliederversammlung am 29.09.21, 19 Uhr

im Badner Saal, im Harres-Veranstaltungszentrum, An der Autobahn 60, St. Leon-Rot

Am Mittwoch, den 29. September, findet um 19 Uhr die Mitgliederversammlung unseres Vereines statt. Wir werden einen Jahresrückblick und einen Rechenschaftsbericht geben, ebenso wird die Entlastung vorgenommen. Dieses Jahr wird es wieder spannend: Es stehendie Wahlen des Vorstandes an und eine Satzungsänderung. Eingeladen sind alle Mitglieder und Interessenten.

Tagesordnung

  1. Begrüßung
  2. Feststellung der ordnungsgemäßen Einladung
  3. Feststellung der Beschlussfähigkeit
  4. Bericht des Vorstandes für das abgelaufene Kalenderjahr
  5. Bericht des Schatzmeisters
  6. Bericht der Kassenprüfer
  7. Entlastung Vorstandschaft und Kasse
  8. Satzungsänderung: §2 Nr. 2: Zweck1
  9. Neuwahl des Vorstandes
  10. Berichte aus den Arbeitskreisen
  11. Sonstiges

Anträge auf Ergänzung der Tagesordnung müssen bis eine Woche vor der Versammlung schriftlich beim Vorstand eingereicht werden, damit der Vorstand sie noch auf die Tagesordnung setzen kann.

Zu Punkt 8 – Satzungsänderung – der Text vorab:

1Satzungsänderungen§2 Zweck, Absatz 2

Alt: Der Verein verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne des Abschnitts „Steuerbegünstigte Zwecke“ der Abgabenordnung von 1977 in der jeweils gültigen Fassung.

Neu: Der Verein verfolgt ausschließlich und unmitttelbar gemeinnützige und mildtätige Zwecke im Sinne des Abschnitts „Steuerbegünstigte Zwecke“ der Abgabenordnung.

 

Bitte beachten: es gilt die 3-G-Regel, das heißt bei Teilnahme einen Impf-Nachweis oder eine Genesenen-Bestätigung oder einen aktuellen Negativ-Test vorlegen. Testen kann man sich vor der MGV im Harres.

Damit wir wissen, wieviele teilnehmen, möglichst bitte anmelden: vorstand@asyl-st-leon-rot.de.

Möglich ist auch eine Online-Teilnahme. Den Link schicken wir gerne zu. Bitte Mail an: vorstand@asyl-st-leon-rot.de.

 

August 2021

Wir haben wieder offen !

So langsam kehrt die Normalität mehr und mehr zurück. Rechtzeitig zu Schulbeginn hat unser Laden SALERO ab sofort geöffnet.

Wir haben schöne, gut erhaltene Schulranzen, Sportbeutel und Rucksäcke. Einkaufen dürfen alle, die auf einen günstigen Einkauf angewiesen sind. Da alles gespendet wird, sind unsere Preise moderat. 

  • dienstags von 10 bis 12 Uhr und
  • donnerstags von 15.30 bis 17.30 Uhr

Wir wünschen allen noch schöne Ferienwochen und freuen uns auf Euren Besuch!

Spenden können im kleinen Umfang zu den Ladenöffnungszeiten abgegeben werden.

 

Juli 2021

Sommerabschlusstreffen der Ehrenamtlichen
 

Endlich einmal wieder ganz persönlich zusammensitzen und sich austauschen – das haben wir uns lange gewünscht und nun doch noch vor der Sommerpause geschafft. Guido Geber, unser 1. Vorsitzender, eröffnete den Abend mit einer schönen Ansprache, verbunden mit einem herzlichen Dank an alle und der Hoffnung, bald einmal wieder ein großes Fest zu feiern. Eingeladen waren alle Ehrenamtlichen der BIA, um gemeinsam in die Sommerferien zu starten. Über zwanzig unserer Helfer sind zum gemeinsamen Abendessen am vergangenen Mittwoch in dem eigens für uns geöffneten Harres-Restaurant gekommen. Überrascht waren wir doch darüber, dass so viele im Hintergrund in einer Familie oder bei Einzelpersonen unterstützen. Hans, der die Fahrräder repariert, Ute, die Deutsch- und Nachhilfeunterricht für Groß und Klein organisiert, Konni und Rainer, die bei Umzügen helfen oder Möbel von A nach B transportieren oder Andrea, die Patin der Gambier und Conny, die einige Deutschschüler unterrichtet. Oder wie Erika, Gaby, Regina und Catherine, die jeweils eine Großfamilie unterstützen – es vergeht kaum ein Tag, an dem sie nicht im Einsatz sind und natürlich Karin, die den Laden schmeißt. Allen, die mit vielen kleinen Einzelaktionen unterstützen, ein herzliches Dankeschön!

 

Ganz besonders freuen wir uns über unsere jungen Nachhilfelehrerinnen für Schüler, die sich einen Tag zuvor mit Ute zum Eisessen getroffen haben. Wir wünschen allen schöne Sommerferien!

 

Sommerpause im Laden und Möbellager

Im August ist der Laden und das Möbellager geschlossen!

Das Möbellager macht Urlaub vom 16.08.–19.09.21

 

Juni 2021

 

Unser Laden ist wieder offen!

Endlich können wir wieder öffnen: unser Laden ist prall gefüllt mit schönen, brauchbaren Teilen, die sich in den letzten Monaten angesammelt haben, wie gut erhaltene Kleidung, Schuhe, Küchenutensilien, Bücher, Kindersachen, Schulranzen, Kinderwägen uvm.

Karin und Ihr Team achten natürlich auf die Einhaltung der Vorschriften. Es darf nur eine bestimmte Anzahl an Personen in den Laden und natürlich nur mit Maske. Wir freuen uns so, dass es endlich wieder losgeht und auf die vielen bekannten Gesichter, die wir in den letzten Monaten nicht gesehen haben.

Wir verkaufen an alle, die nicht ganz so viel Geld haben, d.h. alle, die Sozialleistungen bekommen oder eine kleine Rente haben können gerne kommen und für wenig Geld bei uns einkaufen. Alles wurde gespendet, ist durchgesehen, gereinigt und steht oder hängt piccobello bei uns im Laden.

Wir freuen uns auf Euch !

Unsere Öffnungszeiten:

  • Dienstags 10 bis 12 Uhr
  • Donnerstags 15.30 bis 17.30 Uhr

Laden SALERO, Hauptstr.113, OT Rot

Spendenannahme: mit der monatlichen Spendenannahme müssen wir noch warten. Kleinspenden können gerne zu den Ladenöffnungszeiten persönlich abgegeben werden oder einfach Mail an: spenden@asyl-st-leon-rot.de

 

Dezember 2020

Nikoläuse in Corona-Zeiten

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auch Nikoläuse habens heuer schwer - schon beim Packen musste umdisponiert werden. Nicht wie in früheren Jahren im warmen, weihnachtlich geschmückten SALERO, wo sich die Hilfsnikoläuse und -läusinnen treffen konnten , umbeim Schnabulieren für jedes Kind ein Päckchen zu packen. Sondern: es musste alles draußen an der frischen Luft stattfinden und zwar im wunderschönen Hof der Magas. Einkauf, Packen und Verteilung war eine logistische Herausforderung bei der viele HelferInnen zusammengearbeitet haben, um für die - sage und schreibe - neunundachtzig Kinder ein kleines Säckchen mit Süßigkeiten zu füllen und zu verteilen. Leider war auch die Nikolausfeier mit unserem Nikolausi Albert nicht möglich - deshalb wurde alles mit Privatschlitten ausgefahren und an der Haustüre übergeben.

Wie sehr wir unsere wunderbaren Aktionen vermissen. 
 

 

November 2020

Mitgliederversammlung der BIA 2020

Am vergangen Mittwoch, den 25.11.2020, fand unsere diesjährige Mitgliederversammlung statt – diesmal als reines Online-Event. Auch wenn wir uns nicht physisch treffen konnten, war es dennoch schön, sich von zuhause aus zu sehen und auszutauschen. Insgesamt zählten wir 22 Teilnehmer, Abstimmungen fanden durch virtuelle Handzeichen statt.

Auf der Tagesordnung standen folgende Punkte:

- Begrüßung
- Feststellung der ordnungsgemäßen Einladung
- Feststellung der Beschlussfähigkeit
- Bericht des Vorstandes für das abgelaufene Kalenderjahr
- Bericht des Schatzmeisters
- Bericht der Kassenprüfer
- Entlastung Vorstandschaft und Kasse
- Neuwahl des 2. Vorstandes

 

Viele Aktionen, vor allem Freizeitangebote und Feste, mussten wir dieses Jahr absagen. Dennoch sind wir stolz, dass wir – wenn auch teilweise mit Einschränkungen – folgende Aktivitäten umsetzen konnten: Wir konnten Deutschunterricht und Nachhilfe für Schüler geben, unser Laden hatte geöffnet, zudem haben wir Fahrradreparaturen, Spendenannahmen, Möbelannahmen sowie Lieferungen angeboten und konnten durch unsere Patenschaften die Geflüchteten weiter im Alltag unterstützen. Auch konnten wir in 2020 einige Erfolge feiern, wie die Masken-Aktion im März, bei der wir eine große Spendensumme für Geflüchtete in Griechenland generiert haben. Im Rahmen des globalen Filmherbstes haben wir im JUZ Jugendzentrum St. Leon-Rot den Dokumentarfilm „Arlette – Mut ist ein Muskel“ gezeigt, bei dem wir auch den Filmemacher Florian Hoffmann als Gast begrüßen durften. Auch ist für Dezember unsere Nikolaus-Aktion geplant, bei der wir den 89 Kindern, der in St. Leon-Rot lebenden geflüchteten Familien, Geschenkpakete überreichen werden.

Unsere 5-köpfiger Vorstand wurde problemlos entlastet. Für die neue Wahlperiode, gibt es wesentliche Änderungen in unserem Vorstand.

Jutta Eichstaedter hat sich dazu entschieden sich anderen Prioritäten zu widmen und damit als Vorstand zurückzutreten. Jutta ist seit fünf Jahren Mitglied der BIA-Familie und seit über drei Jahren im Vorstand. Herzlichen Dank Jutta, für Deinen Elan und Deinen Spirit mit denen Du unseren Verein geprägt und repräsentiert hast. Jutta zeichnete darüber hinaus für die Organisation von Veranstaltungen sowie unliebsame Verwaltungsaufgaben verantwortlich, zudem ist sie eine Vertrauensperson für Geflüchtete. Sie bleibt uns weiterhin als aktives Mitglied erhalten. „Ich habe auch die unangenehmen Aufgaben gerne übernommen. Die Arbeit mit BIA war eine Bereicherung für mich, ich konnte vieles lernen – sowohl von den Mitgliedern als auch den Geflüchteten“, so Jutta.

Andrea Arnhold, seit September 2015 Ehrenamtliche bei der BIA und bis Herbst 2019 Vorstandsmitglied, freut sich auf die Rückkehr in die Manege. Sie wurde einstimmig als Nachfolgerin von Jutta, zur 2. Vorsitzenden gewählt.

Ein herzliches Dankeschön auch an Silvia Schau, für Deine gute Laune, Deine Energie, Deine Ideen und Deinen Tatendrang. Silvia tritt als AK-Sprecherin zurück. Sie hat unter anderem den Laden aufgebaut, die Renovierung der Schlachträume koordiniert und liebevoll ausgestattet. Darüber hinaus hat sie die die monatlichen Einnahmen für den Verein verantwortet und das Spendensammeln geleitet.

 

November 2020

Wer steht hinter BIA: Erfahren Sie mehr über uns und was uns bewegt

Konrad Weinacht (66)

Beim Sommerfest der BIA 2017 haben Conni und seine Frau die ersten Kontakte geknüpft und sind nicht lange danach als Familie in die BIA eingetreten. Zu der Zeit wurde jemand gesucht, der bei den Möbeltransporten unterstützt. Conni hatte das erforderliche Equipment (Auto mit Anhängerkupplung und Anhänger) und hat spontan zugesagt. 

Wenig später trat er die Nachfolge von Manfred Massinger als "Finanzchef" der BIA und somit Teil des Vorstandes an. In der BIA wird Conny mit seiner konstruktiven, besonnen und immer hilfsbereiten Art bei Ehrenamtlichen und Geflüchteten geschätzt.

Tätigkeitsbereich: Conni ist Vorstand Finanzen („Schatzmeister“) und leitet mit seinem Freund Reiner Seithel das Aufgabengebiet „Transport“ und organisiert die Möbelspenden. Wenn die Geflüchteten hier ankommen, besitzen sie manchmal nur die Kleider, die sie am Leib tragen und sind daher auf Unterstützung und Spenden – auch in Form von Möbeln – angewiesen. 

Möbelspender haben die Möglichkeit uns per E-Mail (moebel@asyl-st-leon-rot.de) oder via unserer Möbelapp zu kontaktieren. Wir holen die Möbel dann direkt ab und bringen sie idealerweise direkt zu den Geflüchteten. Dabei unterstützen sie uns auch tatkräftig. Außerdem haben wir jeden Donnerstag von 14:00 – 15:00 Uhr das Möbellager neben dem Bauhof in St. Leon geöffnet, in dem sich die Geflüchteten umschauen können, wenn sie etwas benötigen.

Darum unterstütze ich BIA: Wenn man als aktiver Helfer mitbekommt, was diese Menschen mit ihren Familien durchgemacht haben, bis sie es hierher zu uns geschafft haben, ist es für mich eine Freude meinen Teil dazu beizutragen, dass es ihnen bei uns besser geht!

Meine Vision für BIA: Meine Vision ist, dass wir Aufklärungsarbeit leisten, helfen Vorurteile abzubauen und Begegnungen sowie ein Miteinander zwischen den Bürgern von St. Leon-Rot schaffen – und dass dadurch auch unser Dorf zu einem besseren Ort und zu einer neue Heimat für die Geflüchteten wird.

DANKE Conny für Deine wertvolle Arbeit!

 

November 2020

Wer steht hinter BIA: Erfahren Sie mehr über uns und was uns bewegt

Bakary Demba (26)

Bakary  ist vor fünf Jahren aus seiner Heimat Gambia über Italien nach Deutschland gekommen. Er ist das lebende Beispiel für den Ausspruch: „Wer will, der kann“ – auch ohne optimale Voraussetzungen aber mit viel Durchhalte-vermögen. Wir kennen Backary schon seit 2016 aus der ehemaligen Gemeinschaftsunterkunft in Walldorf. Damals begann seine „Bäcker-Laufbahn“ mit dem Besuch der Ernährungsklasse in der Justus-von-Liebig-Schule in Mannheim. Ein Praktikum ermöglichte ihm den Einstieg in die Arbeitswelt – kurz darauf begann er seine Lehre als Bäcker bei der Bäckerei Feuerstein in Rot. Sicher kein leichter Weg – und ohne die engagierte Unterstützung des Ehepaars Feuerstein sowie die seiner Patenfamilie Mathilde, Kurt, Anna und Johannes Trunk, nicht möglich. Auch Ida, Ehrenamtliche der BIA, ist eine feste Größe im Bakary-Unterstützer-Pool. Sie trifft sich einmal pro Woche, um Deutsch und andere Berufsschulinhalte zu pauken. Zurzeit macht Bakary seine Ausbildung zum Bäcker im dritten Lehrjahr. Er ist ein humorvoller, optimistischer und fleißiger Mensch.

Das gefällt mir an Deutschland: Die meisten Leute sind sehr nett zu mir, es herrscht nicht so eine große Armut wie in Gambia und man kann hier sehr gutes Brot essen. 

Das vermisse ich aus meiner Heimat: Ich vermisse meinen Bruder. Meine Eltern sind leider sehr früh verstorben. Das gute Wetter fehlt mir auch, in Gambia ist es nicht so kalt wie hier. 

Das schönste Erlebnis mit BIA: Der Faschingsumzug in Rot mit BIA hat mir sehr gut gefallen, die Feier war sehr lustig, aber auch der Mathe- und besonders der Deutschunterricht machen mir immer viel Spaß.

Diese Erfolge habe ich dank der Unterstützung von BIA bereits erzielt: Dank BIA habe ich sehr gut Deutsch gelernt. Und sie haben mir geholfen, Praktikumsplätze zu finden. Außer-dem haben sie den Kontakt zu meiner Patenfamilie hergestellt, durch die ich nicht mehr so alleine bin und Familienanschluss gefunden habe. Ich weiß, wenn ich Probleme habe, kann ich zu BIA kommen.

Meine Ziele: Ich möchte meine Ausbildung fertigmachen und dann als Bäcker arbeiten, damit ich ein gutes Leben führen und zum Beispiel in eine eigene Wohnung ziehen kann. 

Wir drücken fest die Daumen für die Ausbildung und danken allen Beteiligten ganz herzlich. Bakary, wir sind stolz auf Dich – weiter so!

 

Famile Trunk

Die Familie Trunk ist wie eine zweite Familie für Bakary. Sie kamen vor etwa drei Jahren auf die BIA zu, mit dem Wunsch jemanden direkt zu unterstützen. Der Kontakt zu Bakary war schnell hergestellt – eine echte „Win-Win- Situation“, da Kurt Trunk in der Berufsschule von Bakary als Lehrer tätig ist. Sie haben ein freundschaftliches Verhältnis, helfen und unterstützen in allen Lebenslagen – das wichtigste ist aber, dass sie immer ein offenes Ohr und ihr Haus haben.

Darum unterstütze ich BIA: Weil wir es wichtig finden, dass die Flüchtlinge nach ihrem langen, gefährlichen Weg zu uns möglichst viel Unterstützung und Hilfe bekommen.

Das habe ich dank der Zusammenarbeit mit den Geflüchteten gelernt: Sowohl die Geduld als auch den Humor nicht zu verlieren.

Diese Erfolge haben wir bereits erzielt: Bakary kam mit geringer Schulbildung und wenig Sprachkenntnissen hierher und befindet sich nun bereits im dritten Ausbildungsjahr. Und wir bereiten uns schon langsam auf die Gesellenprüfung vor!!

 

 

November 2020

ACHTUNG: Einladung zur Mitgliederversammlung am 25.11.20 im SALERO

Am Mittwoch, den 25. November 2020, findet um 19 Uhr die Mitgliederversammlung unseres Vereines statt. Unsere 2. Vorsitzende Jutta Eichstädter wird aus dem Vorstand ausscheiden, bleibt aber weiterhin aktiv im Verein. Wir werden deshalb eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger wählen.

Bitte beachten: unsere Mitgliederversammlung kann NICHT wie geplant im Harres stattfinden, da dieser geschlossen ist. Deshalb bitten wir alle, online teilzunehmen. Wir sorgen dafür, dass die Online-Anmeldung technisch einfach ist und machen vorab einen Testlauf, damit alle dabei sein können.

Tagesordnung:

TOP 1: Begrüßung

TOP 2: Feststellung der ordnungsgemäßen Einladung

TOP 3: Feststellung der Beschlussfähigkeit

TOP 4: Bericht des Vorstandes für das abgelaufene Kalenderjahr

TOP 5: Bericht des Schatzmeisters

TOP 6: Bericht der Kassenprüfer

TOP 7: Entlastung Vorstandschaft und Kasse

TOP 8: Neuwahl des 2. Vorstandes

TOP 9: Sonstiges

 

Termin: 25.11.20, 19 Uhr

Die MGV findet als Online-Veranstaltung per Zoom statt. Alle, die teilnehmen möchten, sollten sich anmelden unter: mgv@asyl-st-leon-rot.de

Wir verschicken vorab den Link zur Anmeldung.

 

Oktober 2020

Wer steht hinter BIA: Erfahren Sie mehr über uns und was uns bewegt

Ute von Hahn (56)

Ute von Hahn ist die "Bildungsministerin" der BIA. Fragt man sie, was für die Geflüchteten das Wichtigste ist, sagt sie: Deutsch lernen, Deutsch lernen, Deutsch lernen. Was das Vermitteln von Deutschkenntnissen anbetrifft, ist Ute Vollprofi mit Herzblut. Beruflich gibt sie Integrations- und Alphabetisierungs-Kurse und privat engagiert sie sich in der BIA als Arbeitskreisleiterin Bildung und als ehrenamtliche Lehrerin. Auf ihr Konto gehen Erfolgsgeschichten von Menschen, die als primäre Analphabeten hier gestartet sind und nach fünf Jahren Deutschland erfolgreich eine Ausbildung absolviert haben. Hut ab - vor allen, die diesen Weg gehen und Hut ab, vor allen, die diesen Weg begleiten und initiiert haben. Ute koordiniert nebenbei Hausaufgabenhilfe für Kinder und Jugendliche sowie Nachhilfe für die Berufsschüler. Auch in Corona-Zeiten setzt sie ihre Arbeit konsequent fort.

Ute ist von Anfang an mit dabei – seit 2015 bei der Bürgerinitiative und seit 2017 Gründungsmitglied des Vereins.

Tätigkeitsbereich: Leitung/Orga des Arbeitskreises Bildung sowie Unterricht in Deutsch und Mathe, Unterstützung bei der Ausbildung, Hilfe bei Erstellung von Referaten, etc.

Darum unterstütze ich BIA: Menschen, die hier in Deutschland Zuflucht suchen, weil sie durch Krieg oder andere Krisen alles verloren haben oder um aus verschiedenen Gründen um ihr Leben fürchten müssen, brauchen Hilfe und Orientierung. Die BIA bietet einen Anlaufpunkt und die Möglichkeit sich auszutauschen und unmittelbare Unterstützung in vielen Bereichen zu finden. Dabei ist Sprache und Bildung einer der Schlüssel dafür, hier Fuß zu fassen. Deshalb ist es mir wichtig, ihnen Deutsch zu vermitteln, vor allem denjenigen, die nicht so ohne weiteres einen Sprachkurs bekommen oder zusätzlich zum Deutschkurs oder zur Ausbildung Unterstützung benötigen.

Mein schönstes / bewegendstes Erlebnis mit BIA: Ganz besonders bewegt mich, wenn sich zwischen Geflüchteten und unseren Helfern oder anderen Menschen aus unserer Gemeinde echte Freundschaften entwickeln. Ein schönes Erlebnis ist für mich auch immer, wenn einer unserer Schützlinge, der bei Ankunft in Deutschland kaum lesen oder schreiben konnte, die B1-Deutschprüfung geschafft oder sogar eine Ausbildung abgeschlossen hat. Auch die Hochzeit einer unserer Flüchtlinge mitzuerleben war ein Highlight. Ich liebe auch unsere bunten Feste, die ich gerade sehr vermisse!

Das habe ich dank der Zusammenarbeit mit den Geflüchteten gelernt: Einen anderen Blick auf manche Dinge und Werte. Welches Glück ich habe, dass ich in einen Land aufgewachsen bin, in dem ich sagen kann, was ich denke, in dem Frieden herrscht und ich keine Angst haben muss, von einer Bombe getroffen zu werden, in dem ich ganz selbstverständlich eine gute Bildung bekommen kann, in dem ich als Frau die gleichen Rechte wie Männer habe. Dass es ganz schön schwer ist, sich durch die bürokratischen Fallstricke durchzuhangeln – allein die Ausdrucksweise! Dass unter einer freundlichen Oberfläche ganz viel Schmerz und Leid schlummern kann. Dass es wichtig ist, eine Balance zu finden zwischen Fördern und Fordern, zwischen Überzeugen und Akzeptieren. Sich auch über kleine Erfolge freuen. 

Was inspiriert mich bei BIA: Unter dem Dach der BIA befinden sich sehr unterschiedliche Menschen, die eines eint: Ihre Offenheit gegenüber Menschen aus anderen Ländern und Kulturen, ihre Hilfsbereitschaft, ihre Haltung gegen Rassismus und Ausländerfeindlichkeit. Sie setzen sich für Menschlichkeit und Toleranz gegenüber Geflüchteten ein, auch wenn es in ihrem persönlichen Umfeld kritisch gesehen wird. Ich würde mir wünschen, dass die BIA dazu beträgt, die kritische oder ablehnende Einstellung gegenüber Flüchtlingen ins Positive zu wenden und die Menschen hinter dem Begriff zu sehen. Ich freue mich, dass viele unserer Schützlinge St. Leon-Rot inzwischen als echtes Zuhause ansehen und ihren Platz und Freunde gefunden haben.

DANKE Ute für Deine wertvolle Arbeit!

 

Oktober 2020

Wer steht hinter BIA: Erfahren Sie mehr über uns und was uns bewegt

Andrea Arnhold (57)
Andrea ist seit September 2015 Ehrenamtliche bei der BIA und war bis Herbst 2019 Vorstandsmitglied. Bei der BIA nennen wir sie "die Frau mit den 1.000 Talenten": sie ist sprachgewaltig, humorvoll, und enorm kreativ. Sie ist Dekokönigin, Torten-Weltmeisterin und Advent-im-Garten-Macherin.

Tätigkeitsbereich: Andrea ist Pate von mehreren Geflüchteten, insbesondere einer 6-köpfigen syrischen Familie. Seit zwei Jahren unterstützt sie mehrere Gambianer. Zudem zeichnet Andrea für die Leitung des Arbeitskreises „Freizeit“ verantwortlich. Andrea war bis Herbst letzten Jahres Vorstandsmitglied, und war bis dahin zuständig für die Räume der BIA, die Organisation von Festen und Freizeitaktivitäten für Kinder.

Mein bewegendstes Erlebnis mit BIA: Es gab und gibt viele bewegende und berührende Momente:
Wenn eines ‚meiner‘ Kinder eingeschult wird, oder wenn es für die Menschen, die man unterstützt, gut läuft und ein Fortschritt sichtbar wird. Aber auch Augenblicke oder Geschichten, die einen zutiefst berühren und einem unter die Haut gehen. Außerdem unsere Feste und Veranstaltungen. Und die Situationen, in denen man bei Menschen, die kaum Kontakt zu Geflüchteten haben, aufklären kann und dadurch etwas Positives bewirkt. Ich bin dünnhäutiger geworden und habe auf dem Weg auch selbst ‚Federn gelassen‘. Aber ich möchte keinen einzigen Augenblick missen - auch die schwierigen nicht.

Was zeichnet BIA aus: Wir sind eine bunt gemischte Gruppe mit vielen unterschiedlichen Talenten, Anschauungen und Hintergründen. Das ist nicht immer einfach, aber es macht so vieles, was BIA tut, überhaupt erst möglich.

Diese Erfolge haben wir bereits erzielt: Ich denke, wir haben es geschafft, vielen ‚unserer' Geflüchteten hier den Einstieg zu erleichtern, Vertrauen neu zu erlernen, Hoffnung zu finden auf ein neues Leben und Mut gemacht, neu anzufangen und weiterzumachen.

DANKE Andrea für Deine wertvolle Arbeit!

 

11. Oktober 2020

Globaler Filmherbst in St. Leon-Rot:  „Arlette – Mut ist ein Muskel“ mit Florian Hoffmann

Im Rahmen des Globalen Filmherbsts wurde am Sonntag, den 11. Oktober 2020, im JUZ Jugendzentrum St. Leon-Rot, Veranstalter: BIA – Bürger für Integration und Asyl St. Leon-Rot e. V. , der Dokumentarfilm „Arlette – Mut ist ein Muskel“ gezeigt. Die Türen des neu erbauten JUZ standen an diesem Tag für jedermann offen: Bürger der Gemeinde St. Leon-Rot, Ehrenamtliche der BIA sowie Geflüchtete, die in Deutschland eine neue Heimat gefunden haben, sind der Einladung gefolgt. In einem Einführungsvortrag hielt Jutta Eichstädter, Vorstand der BIA, einen kurzen Vortrag über die politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse Zentralafrikas, das zu den ärmsten Ländern der Welt gehört, sodass der Film besser eingeordnet werden konnte.

Ein großes Highlight war der Filmemacher Florian Hoffmann, der an diesem Abend Rede und Antwort stand und Einblicke gegeben hat, wie es zu dem Film kam und was er dabei erlebt hat.

„Mut ist ein Muskel“, der trainiert werden muss, sonst kann er nicht aktiviert werden, wenn man ihn braucht. Und Arlette, das afrikanische Mädchen, das im Mittelpunkt des Films steht, braucht ihn regelmäßig. Arlette ist ein kriegsversehrtes Mädchen aus der Zentralafrikanischen Republik.

In Berlin wird sie in der Charité am Bein operiert und von jahrelangen Schmerzen befreit. Mit der Veränderung ihres Körpers entwickelt sich ihr Wesen. Und der Tatsache geschuldet, keine Nähe zur Familie zu haben, prägen sich ihre Werte und Sehnsüchte. Als in ihrer Heimat erneut der Krieg aufflammt und Rebellen in Bangui vorherrschen, wird aus dem geplanten OP-Aufenthalt in Deutschland ein wie es scheint längerer Aufenthalt. Arlette muss nun die Entscheidung über ihre Zukunft selbst in die Hand nehmen. Ihre erste Reise fern von der Familie und mit den vielen neuen Eindrücken gestaltet sich schwierig. Doch eröffnet sich ihr auch eine neue Sicht auf die Welt und ins Erwachsenenwerden. Der Film lässt einen anderen Blick auf unser Gesundheitssystem zu – ein in Zeiten von Corona nicht unwichtiger Aspekt.

Der Leidensweg von Arlette begann 2002/2003, als kongolesische Söldnertruppen in die Zentralafrikanische Republik eindringen. Ihr Knie wurde bei den Auseinandersetzungen durch eine Schusswunde verletzt. Die Wunde wurde notdürftig versorgt, verheilte jedoch nie richtig. Während ihre Mutter die Wunde notdürftig mit einem Kräutersud behandelt, wird sie gefilmt: Ihre Schreie werden im Film „Carte Blanche“ (Filmemacherin Heidi Specogna) festgehalten. In der Schweiz sind einige Filmzuschauer/innen so berührt von der Szene, dass sie Arlette eine angemessene Behandlung in der Charité zukommen lassen möchten. So machte sich Arlette von ihrem Dorf, das in der Nähe der Hauptstadt Bangui liegt, ohne ihre Familie auf den Weg nach Europa.

Der Film erzählte vom Erwachsenwerden, vom Mut einer 15-jährigen, von Heimweh und fehlenden Sprachkenntnissen. Er erzählte auch davon, wie sehr Arlette in Deutschland unterstützt wurde und wie gut ihre Wunde verheilte. Doch als sie bereit war, nach Hause zurück zu fliegen, brachen in ihrer Heimat erneut kriegerische Auseinandersetzungen aus. Nun musste sie alleine entscheiden, wie es für sie weiter gehen soll.

Florian Hoffmann begleitete ihre Reise, Arlette fügte ihren eigenen Blick hinzu, mit Bildern einer Polaroid Kamera, die Hoffmann ihr geschenkt hat. Untersuchungen, Operationen, Rehabilitation, Verständigungsprobleme in der fremden Umgebung, schwierige Kommunikation mit den fernen, zu Hause Gebliebenen über Skype, und die Sprachen, die ein Körper spricht.

Der Globale Filmherbst im Süden fand in Kooperation mit der Außenstelle Stuttgart von Engagement Global, dem Dachverband Entwicklungspolitik Baden-Württemberg e. V. DEAB und dem Evangelischen Zentrum für Entwicklungsbezogene Filmarbeit EZEF statt.

 

 

Oktober 2020

Wer steht hinter BIA: Erfahren Sie mehr über uns und was uns bewegt

Ehab Farhan (25)
Ehab kommt aus dem Irak und lebt seit fünf Jahren in Deutschland. Ehab ist lustig, sprachgewandt, schlagfertig und e...in Energiebündel. Im Sommer hat er seine Ausbildung als Friseur im Centmaier Friseurstudio in St. Leon-Rot erfolgreich bestanden. Wir gratulieren Ehab und wünschen ihm auf seinem beruflichen Weg alles Gute!

Das gefällt mir in Deutschland: Die Demokratie und das das Recht auf freie Meinungsäußerung gefällt mir in Deutschland.

Das vermisse ich aus meiner Heimat: Mir fehlt meine Mutter. Ich habe sie seit über fünf Jahren nicht mehr gesehen.

Diese Erfolge habe ich dank der Unterstützung von BIA bereits erzielt: BIA hat mir sehr viel geholfen, Deutsch zu lernen und eine Arbeit zu finden. Ich arbeite seit drei Jahren als Friseur - im Juli habe ich meine Ausbildung bestanden. Vor allem die Arbeit mit den Kunden macht mir Spaß.

Was zeichnet BIA aus: Wenn ich Fragen habe oder Hilfe benötige, habe ich bei der BIA immer einen Ansprechpartner, der mich unterstützt.

 

11. Oktober 2020, 17 Uhr

Globaler Filmherbst im JUZ:  Arlette – Mut ist ein Muskel 

Wir laden Sie zum Filmnachmittag „Arlette – Mut ist ein Muskel“ am 11. Oktober in Kooperation mit dem Jugendzentrum in St. Leon-Rot ein. Wir freuen uns, den Regisseur des Dokumentarfilms, Florian Hoffmann, vor Ort begrüßen zu dürfen. Er wird über sein Filmprojekt sprechen und Fragen aus dem Publikum beantworten. Softgetränke und Popcorn können zum Selbstkostenpreis erworben werden. 

Wann: Sonntag, 11. Oktober 2020, 17:00 Uhr, Einlass 16:15 Uhr

Wo: JUZ – Jugendzentrum St. Leon-Rot, An der Autobahn 56, 68789 St. Leon-Rot

 

Veranstalter: BIA -Bürger f. Integration und Asyl St. Leon-Rot e. V. 

Film: Dokumentarfilm ab 14J. (mit zeitweisen deutschen Untertiteln zur französischen Landessprache)

 

Der Eintritt ist kostenlos.

 

Mut ist ein Muskel, der trainiert werden muss, sonst kann er nicht aktiviert werden, wenn man ihn braucht. Und Arlette, das afrikanische Mädchen, das im Mittelpunkt des Films steht, braucht diesen Muskel regelmäßig. Arlette ist ein kriegsversehrtes Mädchen aus der Zentralafrikanischen Republik. In Berlin befreit sie eine Operation von jahrelangen Schmerzen. Mit der Veränderung des Körpers entwickelt sich auch ihr inneres Wesen:.Als in ihrer Heimat erneut der Krieg aufflammt, wird aus dem geplanten Kurzaufenthalt eine Reise ohne absehbares Ende. Arlette muss erwachsen werden und die Entscheidung über ihre Zukunft selbst in die Hand nehmen.

 

Die Türen des neu erbauten JUZ stehen an diesem Tag für jedermann offen. Auch für Florian Hoffmann, der diesen Film vor Ort gedreht und Arlette bei sich zuhause aufgenommen hat, als sie nicht in ihre Heimat zurückfliegen konnte. Er steht an diesem Abend Rede und Antwort, wie es zu dem Film kam und was er dabei erlebt hat. 

 

Die Durchführung der Veranstaltung findet unter Einhaltung der aktuell geltenden Corona-Vorgaben statt. Die Teilnehmerzahl ist limitiert, eine Anmeldung ist daher erforderlich. Bitte kontaktieren Sie Jutta Eichstädter (Tel. 0173-8139159 oder per Mail: jutta.eichstaedter@icloud.com).

Der Globale Filmherbst im Süden findet statt in Kooperation mit der Außenstelle Stuttgart von Engagement Global, dem Dachverband Entwicklungspolitik Baden-Württemberg e.V. deab und dem Evangelischen Zentrum für Entwicklungsbezogene Filmarbeit EZEF.

 

 

September 2020

Wer steht hinter BIA: Erfahren Sie mehr über uns und was uns bewegt

Der Verein Bürger für Integration und Asyl St. Leon-Rot e.V. (BIA) feiert dieses Jahr seinen 5. Wir hätten unser Jubiläum gerne persönlich mit Ihnen gefeiert. Da dies aufgrund der aktuellen Corona Situation nicht möglich ist, möchten wir Ihnen gerne in regelmäßigen Abständen unsere Vereinsmitglieder und unsere Patenkinder/-familien vorstellen. Unsere Mitglieder erzählen was den BIA auszeichnet, welche Erfolge wir bereits feiern konnten und warum sie mit Herzblut dabei sind.

Falls Sie auch Lust bekommen – wir freuen uns über Ihre Zeit-, Sach- oder Geldspenden und wenn Sie uns als Vereinsmitglied unterstützen möchten.

Gerd Schmidt (67)
Gerd ist seit der ersten Geburtsstunde Vereinsmitglied bei BIA, als der Verein noch „Bürgerinitiative Asyl St. Leon-Rot“ hieß und davor Flüchtlingshelferkreis der e.V. Kirche SLR.


Tätigkeitsbereich: Laden, Soziales

Darum unterstütze ich BIA: Als Mann der 1. Stunde ist BIA wie ein Kind von mir. Bedürftigen zu helfen, die sich nicht selbst helfen können ist in meinen Augen Bürgerpflicht, nicht nur aus Glaubensgründen.

Das habe ich dank der Zusammenarbeit mit den Geflüchteten gelernt: Ich bin für das was ich habe dankbarer geworden. Wenn man erfährt, was viele der Geflüchteten erlebt haben, wird einem erstmals wieder bewusst, wie gut es uns in Deutschland geht. Wir haben uns so an unseren Status und unsere Freiheit gewöhnt, dass wir vergessen haben, dass es auch anders sein kann.

Meine Vision für BIA: Dass unser Verein eines Tages nicht mehr gebraucht wird, da die Welt ein gerechter Ort geworden ist. Momentan ist dies allerdings noch eine Frage der Vision oder der Utopie!

DANKE Gerd für Deine wertvolle Arbeit!

August 2020

Das neue Normal in der BIA

Nach Corona- und Sommerpause nähern wir uns langsam wieder der Normalität an - das Neue Normal sozusagen: Alle Aktionen unter Einhaltung der Abstandsregeln und mit reduzierten Teilnehmerzahlen. Unsere Ehrenamts- und Vorstandstreffen haben wir in den letzten Monaten draußen oder online abgehalten, um uns so regelmäßig auf dem Laufenden zu halten. 

Zur Zeit  finden unter Leitung von Ute von Hahn wieder Deutschkurse für Erwachsene statt und auch die Nachhilfe für Grundschulkinder wurde wieder aufgenommen. Ebenso gibt es wieder Mathe-Nachhilfe und Unterstützung für die Grundschüler - alles mit Anmeldung.Unser Laden hat wie gewohnt geöffnet und Fahrräder werden wieder bei Bedarf ausgegeben und repariert. Allen Ehrenamtlichen, die auch in diesen Zeiten unermüdlich aktiv sind, herzlichen Dank.

 

Unsere Angebote:

# Deutschunterricht: dienstags und donnerstag von 10 bis 13 Uhr

# Matheunterricht: mittwochs 18 Uhr

# Nachhife für Grundschüler: mittwochs und donnerstags

# Ladenöffnungzeiten: dienstags 10 bis 12 Uhr und donnerstags 15.30 bis 17.30 Uhr

# Möbellager: öffnet wieder am 17.09., 14.30 bis 15.30 Uhr.

 

Spendenannahme:

Derzeit können kleinere Spenden während den Öffnungszeiten abgegeben werden - wir freuen uns über Küchenuntensilien und Elektro-Kleingeräte. Wir bitten dringend davon abzusehen, uns Tüten vor unsere Tür zu stellen. In den letzten Wochen ist dies gehäuft vorgekommen. Leider mussten wir diese, da sie tagelang im Regen standen, direkt entsorgen. Was sicher gut gemeint war, kostet unser Team viel Zeit und Kraft und kommt nicht da an, wo es gewünscht und gebraucht wird. Wenn Sie sicher gehen möchten, ob die Spende gebraucht wird oder ob der Laden geöffnet ist, schreiben Sie vorab eine Mail an: spenden@asyl-st-leon-rot.de

 

Beitragseinzug:

Wir weisen darauf hin, dass wir die Mitgliedsbeiträge im September einziehen werden.  

 

Juli 2020

Das haben wir uns verdient:

Zum Abschluss unserer Masken-Aktion und zum Ferienbeginn hin haben wir uns nachdem alle wieder aus dem stillen Kämmerlein dürfen, in der St. Leoner Eisdiele getroffen. Es tat gut, die vertrauten MitstreiterInnen wieder einmal live zu sehen. Für den Einsatz haben wir uns bei allen mit einer Runde Eis bedankt.

Für die griechischen Flüchtlingslager konnten wir mit unserer Masken-Näh-Aktion 4750 Euro sammeln und spenden.

Allen ein von Herzen kommendes Dankeschön und schöne Sommerferien.

 

 

 

 

April 2020

1000 Masken in 4 Wochen!

In außergewöhnlichen Zeiten … gehen wir andere Wege, um wieder zusammenzukommen ... und gemeinsam an einem neuen Projekt weiterzuarbeiten. 

Es scheint als hätte die Welt in den letzten Wochen den Atem angehalten. Die BIA hat ihre Kern-Aktivitäten aufgrund von Corona seit Anfang März eingestellt, der Schulungsraum und unser Laden sind seither geschlossen. Doch nach einer kurzen Schockstarre haben wir neue Wege des Miteinanders gefunden und die Zeit sinnvoll genutzt, um uns weiterhin zu engagieren. Knapp 20 Leute taten sich zusammen, um Nasen-Gesichts-Masken zu nähen. Sage und schreibe 1.000 Masken wurden innerhalb von vier Wochen genäht und gegen eine Spende abgegeben. Keiner von uns hatte sich die Aktion Anfang März so vorgestellt und vermutet, dass die Nachfrage oft größer ist als die Anzahl der Masken, die wir produzieren können. Unser Ziel war von Anfang an, den Erlös den Geflüchteten zukommen zu lassen in unserer Gemeinde und in den Lagern von Griechenland. 

Ganz herzlichen Dank an unsere NäherInnen: Erika, Fadja, Ute, Joamana, Amani, Aboud, Andrea, Koni, Rosi, Omar, Regina und dem Orga-Team Angelika und Mutter, Ines, Gisela, Gaby, Cony, Silvie, Gabi.

Zum großen Erfolg trugen im Wesentlichen unsere beiden Verteilstellen bei, die sofort von unserer Idee begeistert waren: die Engel-Apotheke in Rot und die Eulen-Apotheke in St. Leon. Hier erhalten Sie gegen eine Spende eine Maske. 

 

Ihre Fahrradspende kommt an!

Seit fast fünf Jahren versorgen wir Geflüchtete und andere Bedürftige mit einem gespendetetn Fahrrad. Hans Bechberger ist hier seit Anfang an federführend, was die Annahme von Fahrradspenden, das Reparieren und die Ausstattung mit funktionierendem Licht und Klingel der Räder und die Weitervermittlung anbetrifft. Damit alles korrekt abläuft, wird die Übergabe jedes Fahrrades mit einem persönlichen Fahrradpass, in dem Gestellnummer und der neue Eigentümer eingetragen wird, dokumentiert. So kann jeder bei einer Kontrolle beweisen, dass er das Fahrrad rechtmäßig besitzt. In einige der Räder muss - bis sie fahrtauglich und verkehrssicher sind - viel Zeit investiert werden. Hans stattet jedes Rad mit Licht und Klingel aus, ölt die Ketten und übernimmt auch größere Reparaturen, wenn möglich. Fast alle Geflüchtete kennen ihn inzwischen und mit seiner ruhigen, freundlichen Art ist er bei allen beliebt und erklärt während den Öffnungszeiten, wie jeder sein Rad selbst pflegen kann. Seit einigen Wochen nun hat auch unsere Werkstatt "An der Autobahn" aufgrund von Corona geschlossen und Hans macht Pause.

Nur in In dringenden Fällen versuchen wir eine Lösung zu finden. Einige der Geflücheten sind auf ein Fahrrad angewiesen, um z.B. mitten in der Nacht zur Arbeit als Bäcker oder Altenpfleger zu kommen oder frühmorgens, wie David aus Eritrea und einige andere, als Erntehelfer in der Landwirtschaft bei einem Bauer in Rot. 

So kam die Fahrradspende kurz vor Ostern grade recht und gleich mehrere Räder konnten am Wochenende eine neue, glückliche Besitzerin oder Besitzer finden. Holger Maier übernahm die Abholung und Übergabe der Räder an David und Robel aus Eritrea sowie an eine neu angekommene Familie aus Nigeria.

Wir bedanken uns bei allen, die ein Rad spenden - Sie können sicher sein, dass sie ankommen und gebraucht werden sowie Hans und Holger, für die wichtige Arbeit.

 

 

 

 

Februar 2020

Was mit Ihren Spenden geschieht....

Von Anfang an unterstützen uns viele Bürger St. Leon-Rots bei unseren Aktivitäten. Der 2. Samstag im Monat ist ein fester Termin für unsere Spendenannahme (Ausnahme Juli, August, Dezember) für unseren Laden im Salero. Dieser dient vor allem als Umschlagplatz für Kleider, Schuhe, Küchenutensilien, Bettwäsche und Klein-Elektrogeräte. Die Öffnungszeiten am Dienstag und Donnerstag werden rege genutzt und sind vor allem für alle Neuankommenden in der Gemeinde eine Riesenhilfe. Sie erhalten bei Ankunft Gutscheine, mit denen sie sich das Wichtigste im Haushalt anschaffen können.

 

Gleiches gilt für unser Möbel-Lager. Die Gemeinde hat uns Platz in einer Halle neben dem ehemaligen Jugendzentrum zur Verfügung gestellt, in dem wir gespendete Möbel sowie Waschmaschinen, Trockner, Kühlschränke lagern können. Donnerstag nachmittag öffnen wir die Türen und jeder, der etwas benötigt, kann dieses für wenig Geld erwerben. Conny und Rainer übernehmen die Organisation und den Transport. Sie entscheiden, was gerade gebraucht wird, bauen die Möbel ab, bringen sie ins Lager, liefern sie wieder aus und helfen beim Aufbau. Im Idealfall, wie auf dem Foto hier Yacub und Bai, sind die Interessierten dabei und unterstützen die Aktion. Für viele Geflüchtete ist dies eine große Hilfe, da wenige bisher über einen Führerschein, geschweige denn über ein geeignetes Fahrzeug und Werkzeuge verfügen. Von den Anbietern hören wir oft den Satz: "Wird dies und jenes bei Euch benötigt, ansonsten kommt es auf den Sperrmüll." Meist sind die Möbel noch in gutem Zustand und können ohne Aufwand weiterhin benutzt werden. Auch für die "Altbesitzer" ist dies ein gutes Gefühl und eine konkrete Hilfe, da wir abbauen, tragen und transportieren. 

 

Wenn Sie gut erhaltene Möbel haben, die sie gerne sinnvoll weitergeben möchten, schreiben Sie eine Mail an: spenden@asyl-st-leon-rot.de.

 

Sa. 16.05., MA+HD
Rettungskette für Menschenrechte

Die Organisation Hand in Hand – Rettungskette für Menschenrechte plant eine europaweite Aktion am 16. Mai 2020, der wir uns anschließen möchten. Weiterhin sterben Menschen im Mittelmeer auf dem Weg in einen sicheren Hafen. Immer wieder werden in aller Welt Menschenrechte missachtet. Das Zeichen: Eine Menschenkette, die von Norddeutschland bis zum Mittelmeer reicht, quer durch Deutschland, Österreich bis nach Italien. Für unsere Region gibt es Hauptstellen in und um Mannheim und Heidelberg. Wir möchten dabei sein.

 

Januar 2020

Los geht's: Unser Planungstreffen im Januar

Zu unserem 1. Planungstreffen für 2020 trafen sich Vorstand und engagierte Ehrenamtliche, um den Kurs für 2020 festzulegen. Guido Geber, 1. Vorsitzender der BIA, moderierte den Abend und veranlasste ein Brainstorming, bei dem jeder die Themen benennen konnte, die wir in 2020 für wichtig empfinden und umsetzen wollen.

Schwerpunkte für 2020 wurden erarbeitet, nach dem Motto Gutes beibehalten, weniger Gutes verbessern und alles, was keine Resonanz findet, einzustellen. Laden, Spenden, Möbeltransporte, Fahrradreparaturen werden beibehalten, ebenso der individuelle Deutschunterricht und die Freizeit- und Kinderaktionen. Verstärkt werden soll die Unterstützung von Kindern und Auszubildenden, die stärkere Einbeziehung von Migranten ins Ehrenamt, spezielle Themen-Sonntagscafés und Veranstaltungen. Unter anderem wird es im Juli wieder ein Sommerfest geben sowie eine Ferienspaß-Aktion.

Um all das umsetzen zu können, brauchen wir weiterhin Ehrenamtliche, die Verantwortung übernehmen. Auch in 2020 werden wir wieder Geflüchtete in die Anschlussunterbringung übernehmen. Bis Anfang Februar sind 12 Personen aus unterschiedlichen Herkunftsländern angekündigt. Sie werden wir mit einem Willkommens-Besuch, einem Ordner mit unseren Angeboten und wichtigen Informationen sowie Gutscheinen für unseren Laden begrüßen.

Wir gehen davon aus, dass der Betreuungsbedarf in den ersten Monaten groß sein wird. Deshalb suchen wir Menschen, die Zeit und Lust haben, bei uns mitzuwirken: als Pate, Sprachmittler, Helfer bei Freizeit- und Kinderaktionen.

Wenn Sie Interesse haben, mitzumachen bei einer spannenden, interessanten, sinnvolle Aufgabe, dann schreiben Sie uns eine kurze Mail an: vorstand@asyl-st-leon-rot.de. Wir freuen uns auf Sie!

Öffnungszeiten unseres Ladens:

Dienstags, 10 bis 12 Uhr

Donnerstags, 15.30 bis 17.30 Uhr

   

Das Möbellager informiert

Die Öffnungszeiten des Möbellagers am Bauhof haben sich geändert!
Donnerstags von 14:00 - 15:00 Uhr sind Conni und Reiner ab sofort nur noch nach vorheriger Vereinbarung im Einsatz.
Bitte einfach per Email Kontakt aufnehmen, dann können sie sich melden und Details besprechen:
moebel@asyl-st-leon-rot.de